Autoren dieses Artsteckbriefes: Marlene Troi , Stefanie Ebnicher
Boloria napaea (Hoffmannsegg, 1804)
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Kurzinfo |
Der in den Alpen zwischen 1200 und 2800m vorkommende Ähnliche Perlmuttfalter ist vor allem auf Nadelwaldlichtungen und Bergweiden zu finden. Er fliegt dort von Ende Juni bis Ende August. Charakteristisch ist die dunkle, oft violett schimmernde Bestäubung der Flügeloberseite des Weibchens. Das Männchen ist oberseits meist leuchtend rötlich-braun gefärbt. Der Falter ist dem Hochalpen- und Hochmoor-Perlmuttfalter sehr ähnlich, besitzt allerdings meist eine deutlich kontrastärmere Unterseite. Die Hauptnahrung der schwarzbraunen Raupe bilden Veilchen- und Knötericharten. Sie ist durch eine gelb-braun unterbrochene Rückenlinie und kurzen Dornen charakterisiert. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Ähnliche Perlmuttfalter fliegt inEuropa in den Ostpyrenäen und den Alpen, sowie von den Bergen Südnorwegens bis zum Nordkap. Früher kam er auch an isolierter Stelle im Kantabrischen Gebirge vor, ist dort aber mittlerweile ausgestorben. Ferner fliegt er in Südsibirien vom Altai bis zum Amur und in Nordamerika von Alaska bis zu den Northwest-Territiories und in isolierten Populationen in den Rocky Mountains südlich bis Wyoming. |
Hilfe zur Bestimmung |
Das Weibchen des Ähnlichen Perlmuttfalter fällt durch seine meist intensive dunkle Bestäubung der Flügel-Oberseite, die oftmals auch noch violett schimmert sofort auf. Die Männchen tragen oberseits meist eine leuchtender rötlich-braune Grundfarbe als die verwandten Arten Hochalpen-Perlmuttfalter (Boloria pales) und Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris). Die Hinterflügel-Unterseite ist beim Ähnlichen Perlmuttfalter meist kontrastärmer gezeichnet als bei den beiden anderen Arten. Speziell abgeflogene Männchen sind aber oft nur sehr schwer und in vielen Fällen auch gar nicht von dem sehr ähnlichen Hochalpen-Perlmuttfalter zu unterscheiden. |
Ähnliche Arten |
Hochalpen-Perlmuttfalter (Boloria pales), Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris). |
Lebensweise |
Der Ähnliche Perlmuttfalter fliegt auf Lichtungen in der Nadelwaldstufe, auf Lawinenrunsen und auf den Bergweiden. Im Wald sieht man nur Falter bei der Nahrunsaufnehme. Die Entwicklung der Raupe findet auf steinigen Bergwiesen außerhalb des waldes statt. In der Höhenverbreitung ähnelt er dem Hochalpen-Perlmuttfalter (Boloria pales), kommt zwischen etwa 1200 und 2800 m ü. NN vor. |
Literaturhinweise |
FERNÁNDEZ-RUBIO, F. (1991): Guia de Mariposas Diurnas de la Peninsula Ibérica, Baleares, Canarias, Azores y Madeira. Bd. 1: 1-418, Bd. 2: 1-406. Ediciones Pirámide, S.A., Madrid. |
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Bellmann, H. (2009): Der neue Kosmos Schmetterlingsführer, 2. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH Co. KG, Stuttgart;
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