Autor dieses Artsteckbriefes: Magdalena Meikl
Calomera littoralis nemoralis Olivier, 1790
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Verbreitung und Lebensraum |
Folgender Artsteckbrief stammt von Günther Wöss.
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Hilfe zur Bestimmung |
Starke Fleckenzeichnung, hinter der zweigeteilten Mittelbinde zwei zusätzliche Flecken, starke Behaarung auf den Wangen unterhalb der Augen. Vorkommen nur im Seewinkel. |
Ähnliche Arten |
Aufgrund der markanten Zeichnung, der auf das Seewinkelgebiet beschränkten Verbreitung und der Spezialisierung auf feuchte Bodenflächen ist Calomera littoralis nemoralis mit keiner anderen Sandlaufkäferart zu verwechseln. |
Beschreibung |
Calomera littoralis nemoralis ist einer der größeren Sandlaufkäfer und fällt sofort durch seine spezielle Flügeldeckenzeichnung auf. Schulter- und Apikalmonde sind stark gebogen. Zwischen der in zwei Flecken aufgelösten Mittelbinde und den Apikalmonden befinden sich zusätzlich je zwei weitere Flecken. Die Käfer wirken somit insgesamt stark gepunktet. Die Grundfarbe schwankt je nach Exemplar und Lichteinfall zwischen grünlich und rötlichbraun, die Kieferzangen sind lang und dolchartig. Die Wangen unterhalb der Augen sich dicht behaart. |
Größe |
10–17 mm |
Literaturhinweise |
FRANZEN, M. (2006): Verbreitung und Lebensräume der Sandlaufkäfer der Peloponnes-Halbinsel, Griechenland (Coleoptera, Cicindelidae). Nachrichtenblätter der Bayerischen Entomologen 55(3/4): 46–64. |
Gefährdung und Schutz |
Nicht nur, dass die Art in Österreich auf ein äußerst kleines Verbreitungsgebiet beschränkt ist, sondern auch die zunehmende Austrocknung der Seewinkellacken ist ein Grund dafür, dass ihr Überleben auf Dauer nicht als gesichert angesehen werden kann. |
Wissenswertes und Hinweise |
Diese salztolerante Art gilt als Störzeiger für intakte, dynamische Au-Lebensräume, da sie mit Überschwemmungen, wie sie in einer funktionierenden Au vorkommen sollten, nicht zurechtkommt. Tritt sie also an einem solchen Standort auf, deutet das auf eine Verschlechterung der Hochwasserdynamik hin. Im Mittelmeergebiet kommt sie häufig in degradierten, stark vom Menschen beeinflussten Feuchtlebensräumen vor. |