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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Magdalena Meikl

Cicindela sylvicola  Dejean, 1822

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Cicindela silvicola

©  Günther Wöss

 

Berg-Sandlaufkäfer in den Rottenmanner Tauern/Steiermark.

©  Günther Wöss

 

Leere Larvengänge des Berg-Sandlaufkäfers im Randbereich einer Schottergrube im Klagenfurter Becken/Kärnten.

©  Günther Wöss

 

 

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Aufgelassene Schottergrube als typischer Lebensraum des Berg-Sandlaufkäfers im Flachland.

©  Günther Wöss

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Magdalena Meikl

Folgender Artsteckbrief stammt von Günther Wöss:

Der Berg-Sandlaufkäfer ist neben dem Alpen-Sandlaufkäfer die einzige Art der Gruppe, die in ihrer Verbreitung rein auf Europa beschränkt ist. Hier lebt sie vor allem in Mitteleuropa, es existieren jedoch auch Vorkommen auf der Balkan-Halbinsel. In Österreich gilt er als häufigste Art, die in allen Bundesländern aus Seehöhen zwischen etwa 200 und 1850 m nachgewiesen ist. Ihren Schwerpunkt hat sie jedoch im Bereich zwischen 500 und 1000 m.
Offene, vegetationsarme Lebensräume aller Art werden vom Berg-Sandlaufkäfer genutzt – von Schottergruben über Steinbrüche und Geröllfelder bis hin zu sonnenexponierten Forstwegböschungen, wo er nicht selten gemeinsam mit dem Feld-Sandlaufkäfer auftritt.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Magdalena Meikl

Grünlich bis bräunlich glänzend, Schultermond meist zweigeteilt, Halsschild nach hinten zusammenlaufend, Beborstung zwischen den Augen und am ersten Fühlerglied.

Ähnliche Arten

Autor: Magdalena Meikl

Der Berg-Sandlaufkäfer kann leicht mit dem Kupferbraunen Sandlaufkäfer verwechselt werden. Letzterer hat jedoch zwischen den Augen und am ersten Fühlerglied kaum Borsten, der Schultermond ist meist (nicht immer!) zusammenhängend und der Halsschild parallelseitig. Auch bei diesen beiden Arten ist der Lebensraum ein wichtiges Indiz für die Artzugehörigkeit. Während der Berg-Sandlaufkäfer meist in mehr oder weniger schottrigem Gelände vorkommt, lebt der Kupferbraune Sandlaufkäfer nahezu ausschließlich auf feinsandigen Untergründen wie an Flussufern, in reinen Sandgruben oder auf Sandrasen. An einem Forstweg würde man ihn kaum finden!
Auch besteht eine Verwechslungsgefahr mit dem Alpen-Sandlaufkäfer. Dieser ist jedoch auf das Hochgebirge beschränkt und lebt fast ausschließlich über 1800 m Seehöhe. Zudem ist er relativ konstant grün (kaum jemals bräunlich) und weist keine Borsten zwischen den Augen auf.

Beschreibung

Autor: Magdalena Meikl

Der Berg-Sandlaufkäfer ist einer der größeren Sandlaufkäferarten und weist eine grünlich bis bräunlich metallische Färbung auf. Der Schultermond ist meist zweigeteilt. Die Stirn zwischen den Augen und das erste Fühlerglied sind mit deutlichen Borsten besetzt, die jedoch mit zunehmendem Alter abbrechen können. In diesem Fall sind jedoch deren Ansatzstellen sichtbar. Die Kanten des Halsschildes sind von oben gesehen nach hinten zusammenlaufend.

Größe

Autor: Magdalena Meikl

13–17 mm

Literaturhinweise

Autor: Magdalena Meikl

MANDL, K. (1954): Die Käferfauna Österreichs. II. Die Cicindeliden Österreichs. Mit einer Vorbemerkung der Schriftleitung. Koleopterologische Rundschau 32: 105–122.

Allgemeine Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Berg-Sandlaufkäfer
Bestimmungstabelle: http://www.coleo-net.de/coleo/texte/cicindela.htm

Gefährdung und Schutz

Autor: Magdalena Meikl

Aufgrund seines geringen Anspruches an den Lebensraum – oft Sekundärhabitate – ist derzeit von keiner akuten Bedrohung auszugehen. In Deutschland z. B. waren in der Vergangenheit jedoch mancherorts deutliche lokale Rückgänge zu beobachten. Um solche rechtzeitig zu erkennen, sind konsequente Datenaufnahmen auch der „häufigen“ Arten unabdingbar!

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Magdalena Meikl

Der Berg-Sandlaufkäfer ist ein Pionierbesiedler von Sekundärlebensräumen. Wird beispielsweise ein neuer Forstweg angelegt, so tritt die Art dort manchmal sehr schnell zahlreich auf dem Weg und den Hangabrissen auf, sodass bei jedem Schritt oft ganze Wolken an Käfern auffliegen. Derartige Mengen sind jedoch nicht die Regel. Die Art ist auf Europa beschränkt.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Berg-Sandlaufkäfer