Autor dieses Artsteckbriefes: Armin Dahl
Oryctes nasicornis (Linnaeus, 1758)
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Verbreitung und Lebensraum |
Das Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Nordafrika und Teile Südostasien. In weiten Teilen Deutschlands sind die Larven des Nashornkäfers in Rindenmulchhaufen, am Kompostplätzen, aber auch in alten Baumstubben zu finden. Nashornkäferlarven werden häufig mit Kompost, Rindenmulch oder Kultursubstrat für Gartenpflanzen verschleppt. |
Hilfe zur Bestimmung |
Nashornkäfermännchen sind leicht am großen, nach oben gebogenen Horn auf dem Kopfschild zu erkennen.
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Ähnliche Arten |
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen hauptsächlich mit Hirschkäfer-Weibchen. und großen Bockkäfern, vor allem dem Sägebock (Prionus). Sicherstes Merkmal zur Bestimmung sind hier die kurzen, ungeknickten Fühler der Nashornkäfer mit den blattartig gefächerten Endgliedern |
Lebensweise |
Die adulten Tiere fliegen bei entsprechender Witterung zwischen Mai und Juli in der Dämmerung und nachts umher, auf der Suche nach Geschlechtspartnern und neuen Bruthabitaten. Ob sie in ihrem kurzen Leben überhaupt Nahrung aufnehmen, ist nicht geklärt. Die Larven, die mit bis zu 12 Zentimetern zu den größten einheimischen Insektenlarven zählen, entwickeln sich in vermodernden Baumstümpfen, in Häcksel- und Kompostmieten, zuweilen in Sägemehl. Dieses Stadium dauert, abhängig von den Lebensumständen, bis zu fünf Jahre. Danach verpuppen sich die Larven in großen Kokons aus Erde und Holzmehl. |
Literaturhinweise |
Hans Henschel: Der Nashornkäfer (Oryctes nasicornis). Die neue Brehm-Bücherei Heft 301. Westarp Wissenschaft-Verlagsgesellschaft mbH, Hohenwarsleben 2003, 2. unveränderte Auflage, 77 Seiten. (Nachdruck der 1. Auflage von 1962), ISBN 3-894-32239-X |