Autor dieses Artsteckbriefes: Magdalena Meikl
Cicindela gallica Brullé, 1834
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Verbreitung und Lebensraum |
Folgender Artsteckbrief stammt von Günther Wöss:
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Hilfe zur Bestimmung |
Einer der wichtigsten Anhaltspunkte für die Bestimmung ist die Seehöhe des Fundortes, der in der Regel immer über 1800 m liegt. Die Tiere sind metallisch grün, haben drei gut ausgebildete, stark gewundene und breite Flügelflecken und eine unbehaarte Stirn. |
Ähnliche Arten |
In der erwähnten Seehöhe von über 1800 m kommen neben dem Alpen-Sandlaufkäfer nur zwei Arten von Sandlaufkäfern vor. Selten der Kupferbraune Sandlaufkäfer , der zwar in der Zeichnung der hier beschriebenen Art ähnelt, jedoch nur an schottrig-sandigen Ufern von Alpenflüssen vorkommt und eher zu einer bräunlichen bzw. in großen Höhen sogar schwarzen Färbung tendiert; der Feld-Sandlaufkäfer, der zwar auch meist grün ist, dessen Bindenzeichnung jedoch in isolierte Flecken aufgelöst und nicht so breit ist wie jene des Alpen-Sandlaufkäfers. |
Beschreibung |
Der Alpen-Sandlaufkäfer zeigt die vollständige dreifache Flügeldeckenzeichnung, die sehr breit ist. Schulter- und Apikalmond können jedoch je in zwei Flecken aufgelöst sein. Ähnlich wie beim Pannonischen Sandlaufkäfer ist das Ende der Apikalmonde wie ein nach oben zeigendes Dreieck geformt. Die Färbung ist grün metallisch, Abweichungen hiervon gibt es nur selten. Die Stirn ist unbehaart. |
Größe |
11–15 mm |
Literaturhinweise |
ECKELT, A. (2013): Laufkäfer und Heuschrecken Osttirols und des Nationalparks Hohen Tauern: aus der Sammlung Dr. Alois Kofler (Lienz). – Endbericht i. A. Tiroler Nationalparkfonds Hohe Tauern, Matrei, 320 pp. |
Gefährdung und Schutz |
Aufgrund zu weniger aktueller Fundmeldungen ist es derzeit kaum möglich, die Situation des Alpen-Sandlaufkäfers seriös einzuschätzen. Häufig dürfte er in Österreich jedoch nirgends sein. In der Roten Liste der Laufkäfer Kärntens steht er aufgrund seines dort extrem kleinräumigen Vorkommens in Kategorie R (extrem selten) (PAILL & SCHNITTER 1999). |
Wissenswertes und Hinweise |
Insuläre Vorkommen in den Alpen wie jenes am Großglockner in Kärnten sind immer ein Hinweis auf eiszeitliche Phänomene. Das Verbreitungsgebiet der Art dürfte während der letzten Eiszeit stark zerrissen und ein Großteil davon vergletschert worden sein. Sie konnte sich wohl nur an Standorten mit sehr günstigen Bedingungen halten und hier die Eiszeit überdauern. |