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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Christian Köppel ,  Norbert Hirneisen

Leptinotarsa decemlineata  Say, 1824

 

Kartoffelkaefer

Kartoffelkaefer

©  Ekkehard Wachmann/piclease

2005

Kartoffelkaefer vor dem Abflug

Kartoffelkaefer vor dem Abflug

©  Ingrid Altmann/piclease

2005

Kartoffelkaefer-Larve

Kartoffelkaefer-Larve

©  Ekkehard Wachmann/piclease

2005

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Norbert Hirneisen

Die Heimat des Kartoffelkäfers ist Amerika, wo er in Colorado an wildem Nachtschatten lebte. Mit Anbau der Kartoffel ging er auf diese über und verbreitete sich dann mit der Kartoffelpflanze über die ganze Welt. 1877 ereichte die Art Mitteleuropa, wurde aber immer wieder ausgerottet. Ab 1922 konnte er sich in Südfrankreich dauerhaft etablieren und von dort auch nach Deutschland einfliegen (ab 1936). Seit 1948 ist er in ganz Deutschland verbreitet und dehnt sein Verbreitungsgebiet gen Osten aus.

Beschreibung

Autor: Christian Köppel

Die Flügeldecken sind gelb mit jeweils fünf schwarzen Längsstreifen; der Halsschild ist ebenfalls gelb, jedoch variabel schwarz gefleckt.

Die nicht besonders kräftige Beine erlauben nur langsame Bewegungen, die Tiere können aber gut fliegen. Ihre schwarz und gelb gestreifte Färbung ist auffallend und soll auf ihre Ungeniessbarkeit hinweisen.

Die Larven sind rot und mit schwarzen Flecken versehen.

Größe

Autor: Norbert Hirneisen

Körperlänge ca. 10 mm

Lebensweise

Autor: Christian Köppel

Allbekannte Art die von Mai bis September gefunden werden kann.

Die Käfer überwintern im Boden und verlassen im Frühsommer ihre Verstecke. Nach der Paarung legt das Weibchen an die Unterseite der Kartoffelblätter jeweils etwa 20 - 80 Eier ab, wobei 1 Weibchen, das 2 Jahre alt werden kann, über 2000 Eier legt. Nach einigen Tagen schlüpfen die Larven. Sie haben einen erheblichen Futterverbrauch und wachsen sehr schnell. Sie häuten sich dreimal und verpuppen sich nach 2 - 4 Wochen im Boden. Nach etwa 2 Wochen schlüpfen die Käfer, die noch mindestens 1 Woche im Boden bleiben. Nach der Begattung erfolgt eine erneute Eiablage, die jedoch nur in warmen Sommern zu einer 2. oder 3. Generation führt. Im Spätsommer gehen die Käfer dann wieder in ihre Überwinterungsorte im Boden.

Bei uns ernähren sich Käfer und Larve vor allem von Kartoffeln, aber auch von anderen Nachtschattengewächsen, z.B. Tomate.

Die Larven werden von Laufkäfern der Gattung Carabuserbeutet, von Vögeln jedoch gemieden.

Literaturhinweise

Autor: Christian Köppel

Biologische Bundesanstalt: http://www.bba.de/mitteil/presse/031008.htm
Eine Phantastische Welt: Die Insekten. Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata). - http://insecta.harlequin.ch/db/index.php3?item=8
Zahradník, J. (1985): Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. - Paul Parey Verlag, Hamburg und Berlin, 498 S.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Christian Köppel

In Gärten wie in der Landwirtschaft hatte sich der Kartoffelkäfer im heissen Sommer 2003 stark vermehrt. So waren in einem Dorf in Ostniedersachsen die Käfer zu Millionen in ein angrenzendes Dorf gewandert, da der Kartoffelacker leer gefressen war. Kartoffelkäfer konnten aufgrund der Hitze nicht nur zwei, sondern sogar drei Generationen bilden.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Kartoffelkäfer