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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Daniela Friesacher

Coccinella septempunctata  Linnaeus, 1758

 

Siebenpunkt-Marienkaefer

Siebenpunkt-Marienkaefer

©  Johannes Gepp

 

Siebenpunkt-Marienkaefer

Siebenpunkt-Marienkaefer

©  Johannes Gepp

 

Siebenpunkt-Marienkaefer

Siebenpunkt-Marienkaefer

©  Johannes Gepp

 

 

Kurzinfo

Autor: Daniela Friesacher

Der Marienkäfer hat seine großen Sympathiewerte nicht nur durch den Mythos des Glücksbringers, sondern auch durch seinen unermüdlichen Einsatz gegen Blattläuse erhalten. Blattlausgift macht dem Siebenpunkt das Überleben doppelt schwer: es vernichtet nicht nur seine Nahrung, sondern tötet oft auch die Käferpopulationen selbst.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Daniela Friesacher

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika sehr weit verbreitet und häufig.

Besonders geeignete Lebensräume für ein vermehrtes Vorkommen von Marienkäfer sind trocken-warme Standorte, Moore, Heiden, aber vor allem naturnahe Landschaften und Landwirtschaftskulturen mit vielen Blattläusen.

Ähnliche Arten

Autor: Daniela Friesacher

Insgesamt sind weltweit etwa 5500 Marienkäfer-Arten bekannt. In Europa kennt man 230 Arten. Die Familie der Marienkäfer entwickelt innerhalb ihrer Spezies viele verschiedene Erscheinungsformen. Rote Marienkäfer mit sieben schwarzen Punkten auf den Flügeldecken sind nur eine Form davon. Neben diesen gibt es weniger bekannte Arten mit gelb-schwarzen oder braun-weißen Farbkombinationen, genauso Arten, die rein schwarz sind.

Beschreibung

Autor: Daniela Friesacher

Der Körper ist oval bis halbkugelförmig. Die Farbe der Flügeldecken ist rot mit insgesamt sieben schwarzen Punkten. Der den Flügeldecken vorgelagerte Rückenschild ist schwarz mit zwei weißen Flecken an den Außenrändern und verdeckt den Großteil des Kopfes. Nur die vorstehenden Fühler sind zu erkennen.
Die Siebenpunkt-Larven sind nach dem Schlüpfen schwarz, nach der ersten Häutung gräulich-blau, unterbrochen von ein paar gelben Segmenten.

Lebensweise

Autor: Daniela Friesacher

Der Siebenpunkt lebt vorwiegend in der Krautschicht und ernährt sich hauptsächlich von Blattläusen. Andere Marienkäfer-Arten ernähren sich zusätzlich noch von Schildläusen, Wanzen und anderen Kleininsekten.
Jedes Marienkäferweibchen kann bis zu 800 Eier ablegen. Die Eigelege werden an die Blattunterseite oft in der Nähe von Blattlauskolonien angeklebt. Abhängig von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und anderen äußeren Faktoren schlüpfen die Larven nach etwa 5-10 Tagen. Ihre Entwicklung vollzieht sich über vier Stadien, wobei sie wachsen und immer mehr Nahrung benötigen. Jede Larve verzehrt bis zur Verpuppung über 400 Blattläuse. Die Larven überwintern nicht, sondern verpuppen sich bereits nach einigen Wochen. Sie schlüpfen nach weiteren 10-14 Tagen. Das Schlüpfen selbst dauert nur wenige Minuten, aber die Ausfärbung des Käfers zieht sich über mehrere Tage. Das Rot kann sich auch nach zwei Tagen noch verändern. Bei Siebenpunkt-Marienkäfern können je nach Bedingungen ein oder zwei Generationen pro Jahr auftreten. Die erwachsenen Marienkäfer überwintern meist gemeinsam in großen Gruppen unter der Bodenoberfläche oder auf der Unterseite von herumliegenden Baumstämmen oder Ästen. Der Siebenpunkt wird ein knappes Jahr alt.

Literaturhinweise

Autor: Daniela Friesacher

KLAUSNITZER & KLAUSNITZER (1997): Marienkäfer. Magdeburg, Westarp Wissenschaften.
KURATORIUM INSEKT DES JAHRES: Flyer Insekt des Jahres Der Siebenpunkt 2006. Müncheberg.

Gefährdung und Schutz

Autor: Daniela Friesacher

Viele verschiedene Marienkäfer-Arten wurden in Rote Listen aufgenommen. Gründe dafür waren vor allem ihre Habitatansprüche: Marienkäfer, die vom Vorhandensein von z.B. Mooren oder Heiden abhängig sind, sterben auch mit deren Verschwinden aus. Der Siebenpunkt ist allgemein häufig und nicht vom Aussterben bedroht.

Marienkäfer sind die heimischen Beispiele für Biologische Schädlingsbekämpfung. Anstatt des Einsatzes von Pestiziden gegen Blattläuse kann man auf die betroffenen Pflanzen Marienkäfer und deren Larven ausbringen. Ein Problem ist nicht nur, dass die Pestizide die Blattläuse, also die Nahrung des Siebenpunktes vernichten, sondern die Gifte auch die Käferpopulation selbst töten. Um den Siebenpunkt im Garten zu schützen, sollte man auf die Anwendung von Giften zu verzichten. Eine naturnahe Landschaftsgestaltung und der Erhalt der geeigneten Lebensräume sind wichtig.

Seit langem versucht der Mensch mit verschiedenen Methoden, die Marienkäfer gegen Schildläuse, Blattläuse und Spinnmilben einzusetzen. Leider werden dafür oftmals faunenfremde Arten aus Massenzuchten importiert, die sich ausbreiten und die heimische Fauna verdrängen können.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Daniela Friesacher

Die Menschen haben dem Marienkäfer schon immer sehr viel Sympathie entgegengebracht. Vielleicht kommt dies neben seinen nützlichen Eigenschaften auch von den sieben Punkten, denn die Zahl Sieben wird mit heilenden, magischen und glücksbringenden Eigenschaften in Verbindung gebracht.

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Siebenpunkt-Marienkäfer

deu

Siebenpunkt

fra

Coccinelle à sept points