Bombus rupestris
(Fabricius, 1793)
weitere Bilder
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| | Felsenkuckuckshummel
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Johann Neumayer
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| | | Bombus rupestris
| ©
Johann Neumayer
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| | | Bombus rupestris
| ©
Joseph Gokcezade
| 2014
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Verbreitung und Lebensraum
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Vorkommen: A, CH, D [Tiefland bis Alpinstufe. Lockere Baum- und Gehölzbestände]
Sie kommt überall dort vor, wo ihre Wirte, die Steinhummel und die Höhenhummel (B. sichelii) leben: Einerseits im Flachland und andererseits oberhalb der Baumgrenze. Dazwischen fehlt sie fast vollständig. Typische Lebensräume sind Wiesen, Weiden, Brachland, Hecken, Straßen- und Wegränder, Gärten, Gebüsche und Obstplantagen.
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Beschreibung
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Die Grundfarbe der Felsenkuckuckshummel ist schwarz, am kopfnahen Thorax hat sie eine breite gelbe Querbinde, die bis zum Flügelansatz reicht. Das Hinterteil ist vom 4.-6. Segment rot gefärbt, wie bei ihrem Hauptwirt, der Steinhummel (B. lapidarius). Der schwarze Chitinpanzer schimmert am Hinterleib wegen der schwachen Behaarung durch. Außerdem sind die Flügel auffallend dunkel.
Königinnen/Arbeiterinnen Kopf: Clypeus schwarz behaart.
Mesosoma: Mit einer gelben Binde oder völlig schwarz behaart.
Metasoma: Orange Behaarung bei den meisten Individuen ab der hinteren Hälfte von T4, jedoch bei einigen Individuen schon mit Beginn von T4 bzw. erst ab T5. T6 orange behaart.
Drohnen Kopf: Clypeus schwarz behaart.
Mesosoma: Ohne deutliche helle Binden, Vorder- und Hinterrand jedoch oft mit hellem Haarsaum.
Metasoma: T1 und T2 oft mit hellen Haaren. T4 bis T6 orange behaart.
Legende der verwendeten Abkürzungen:
Clypeus= Teil der Kopfkapsel zwischen Stirn und Oberlippe Corbicula (-ae)= Körbchen; Struktur an der Außenseite der Tibia (Beinabschnitt) der Hinterbeine, dient dem Pollentransport; bestehend aus langen Haaren und der glatten haarlosen Fläche, die diese umstehen Cuticula= äußerer harter Teil der Körperdecke bei Insekten distal= von der Körpermitte entfernter gelegen dorsal= auf der Ober- bzw. Rückenseite gelegen Interalarband= schwarzes Band, etwa in der Mitte des Mesosomas Kieferbart= nur bei Männchen, Haarsaum an der Unterseite des Oberkiefers Mandibel= Oberkiefer Mesosoma= Körperabschnitt, der hinter dem Kopf liegt und Beine und Flügel trägt Metasoma= hinterer Körperabschnitt ohne dessen erstes Segment (Mesosoma) Metatarsus= distal der Tibia liegender Beinabschnitt Ocellus= Einzelauge, bei Bienen drei Ocelli proximal= näher zur Körpermitte hin gelegen Tegula= Flügelschuppe, bedeckt dorsal die Flügelgelenke Tergum= Hartteile des dorsalen Skeletts (T1-T6) Tibia= Schiene, Beinabschnitt Scapus= Antennenschaft, erstes verlängertes Antennenglied Sternum= Hartteile des ventralen Skeletts ventral= auf der Unter- bzw. Bauchseite gelegen
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Lebensweise
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Weibchen fliegen von Mitte April bis Anfang/Mitte Juni, Jungweibchen und Drohnen von Mitte/Ende Juli bis Ende August. Ihre Wirtsnester findet sie in Kleinsäugerbehausungen, Vogelnestern- und Nistkästen, Felsspalten, in Scheunen, Ställen und Dachböden. Sie ernährt sich von Löwenzahn, Beinwell, Natternkopf, Wiesenpippau, Skabiosen, Flockenblumen, Rotklee und vielen Distelarten.
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