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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher ,  Magdalena Meikl

Bombus monticola  Smith, 1849

 

Bombus monticola

Bombus monticola

©  Joseph Gokcezade

2014

Berglandhummel

©  Johann Neumayer

 

Nest von Bombus monticola

©  Johann Neumayer

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Vorkommen: A, CH, D [Bergwaldstufe bis Alpinstufe. Hochgebirge]

Beschreibung

Autor: Magdalena Meikl

Die Berglandhummel ist mit der Wiesenhummel verwandt, aber nur ausnahmsweise in Tallagen anzutreffen. Dagegen ist sie bis in 3000m Höhe anzutreffen und baut ihre Nester in Höhen bis über 2500m. In diesen Höhenlagen ist sie eine von nur sehr wenigen Hummelarten, die als Bestäuber für viele hochalpine Pflanzenarten wie Läusekräuter, Stengelloses Leimkraut oder Enzianarten sehr wichtig sind. Sie erscheint ebenfalls sehr zeitig im alpinen "Frühling", der über der Waldgrenze aber oft erst Mitte Mai beginnt. Regelmäßig kann man Königinnen neben Altschneeresten auf Futtersuche beobachten. Ihre Nester baut sie wohl ausschließlich in Mausnestern, häufig auch in denen der Schneemaus.
Sie kommt auch in Skandinavien und Sibirien vor und hat dort in der Lapplandhummel noch eine sehr ähnliche Schwesternart. In den Alpen ist sie aber unverkennbar und leicht an der roten Hinterleibsfärbung erkennbar, die sich über mehr als 3/4 des Hinterleibs erstreckt, genauer: von Tergum 2 nach rückwärts. Am Mesosoma hat sie zwei gelbe Binden, von denen die zweite eindeutig v-förmig ist. Etwas schwieriger macht das Ansprechen die Tatsache, dass manchmal verdunkelte Exemplare auftreten, bei denen die gelben Binden nur relativ undeutlich sind. Diese Exemplare sehen dann der Alpenhummel ähnlich, einer noch selteneren Art der höchsten Lagen. Alpenhummelköniginnen und -arbeiterinnen haben aber nie gelbe Binden. Wegen der Schwierigkeit, Daten der Hummeln hochalpiner Regionen zu sammeln, ist ihre Verbreitungskarte noch sehr lückig. Insbesondere bergsteigende Naturbeobachterinnen und Naturbeobachter können wertvolle Nachweise liefern. Wichtig ist, gerade bei alpinen Arten immer auch die Höhe mitanzugeben!

Königinnen/Arbeiterinnen
Kopf: Clypeus schwarz behaart. Mesosoma: Mit einer gelben Binde und „v“-förmigem Haarsaum am Hinterrand. Metasoma: T1 kann gelb oder schwarz behaart sein. Orange Behaarung erstreckt sich ab T2 oder Vorderrand von T3 bis zu T5.

Drohnen
Kopf: Clypeus hell behaart. Mesosoma: Mit einer gelben Binde und „v“-förmigem Haarsaum am Hinterrand. Metasoma: T1 mit gelben Haaren. Orange Behaarung erstreckt sich ab T2 bis zu T6.

Legende der verwendeten Abkürzungen:

Clypeus= Teil der Kopfkapsel zwischen Stirn und Oberlippe
Corbicula (-ae)= Körbchen; Struktur an der Außenseite der Tibia (Beinabschnitt) der Hinterbeine, dient dem Pollentransport; bestehend aus langen Haaren und der glatten haarlosen Fläche, die diese umstehen
Cuticula= äußerer harter Teil der Körperdecke bei Insekten
distal= von der Körpermitte entfernter gelegen
dorsal= auf der Ober- bzw. Rückenseite gelegen
Interalarband= schwarzes Band, etwa in der Mitte des Mesosomas
Kieferbart= nur bei Männchen, Haarsaum an der Unterseite des Oberkiefers
Mandibel= Oberkiefer
Mesosoma= Körperabschnitt, der hinter dem Kopf liegt und Beine und Flügel trägt
Metasoma= hinterer Körperabschnitt ohne dessen erstes Segment (Mesosoma)
Metatarsus= distal der Tibia liegender Beinabschnitt
Ocellus= Einzelauge, bei Bienen drei Ocelli
proximal= näher zur Körpermitte hin gelegen
Tegula= Flügelschuppe, bedeckt dorsal die Flügelgelenke
Tergum= Hartteile des dorsalen Skeletts (T1-T6)
Tibia= Schiene, Beinabschnitt
Scapus= Antennenschaft, erstes verlängertes Antennenglied
Sternum= Hartteile des ventralen Skeletts
ventral= auf der Unter- bzw. Bauchseite gelegen

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Nordische Hummel