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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Magdalena Meikl

Bombus sylvarum  (Linnaeus, 1761)

 

Bunthummel

©  Hans-Jürgen Martin

 

Bunthummel

Bunthummel

©  Joseph Gokcezade

2014

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Magdalena Meikl

Die Bunthummel kommt in Österreich, Deutschland und der Schweiz vor. Sie lebt vom Tiefland bis in die Bergwaldstufe und bevorzugt lockere Baum- und Gehölzbestände. Bunthummeln sind wärme- und trockenheitsliebend und bauen ihre Nester oft oberirdisch in Grasbüscheln und Moospolstern. Sie benötigen ein reichhaltiges Angebot langröhriger Blütenpflanzen wie Taubnessel, Rotklee, Beinwell, Salbei, Günsel, Schwarznessel oder Disteln mit großen Blütenköpfen. Im Gegensatz zu ihrem lateinischen Namen und zu dessen deutscher Übersetzung (Waldhummel) meidet sie Wälder und liebt offene artenreiche Wiesen und Agrarland mit ausreichend Rainen und artenreichen Ackersäumen.

Im trockeneren Osten und Süden Österreichs kann man ihr fast überall begegnen, wo ausreichendes Blütenangebot vorhanden ist.
In regenreicheren Regionen ist sie selten und auf kleinklimatische Gunstlagen an Südhängen beschränkt. Sie kommt in trockeneren Regionen bis über 1000 m vor (Lungau, Kärnten) und ist in den Tallagen aller Bundesländer zerstreut zu finden. Dort meidet sie auch Gärten nicht. Ihr Vorkommen zeigt kleinklimatische Gunstlagen und Biotope mit reichhaltigem Blütenangebot an.

Beschreibung

Autor: Magdalena Meikl

Die Bunthummel ist leicht erkennbar: das Mesosoma ist hellgelb behaart, mit einer schwarzen Binde zwischen den Flügeln.
Der Hinterleib ist im vorderen Teil ebenfalls hellgelb behaart, dann kommt ein schwarzes Bändchen und die Hinterleibsspitze ist rosarot.

Dazu kommt ein akustisches Merkmal, das im Feld oft hilft: Bunthummeln haben einen auffällig höheren Flugton als andere Hummelarten. Man kann sie z.B. in einem dichten Taubnesselbestand oft eher hören als sehen!

Königinnen/Arbeiterinnen
Kopf: Clypeus hell behaart. Mesosoma: Strohgelb mit schwarzem Mittelfleck. Metasoma: Orange Behaarung des Metasomas ab dem Beginn von T4. T2 bis T5 am Hinterrand strohgelb behaart.

Drohnen
Kopf: Clypeus hell behaart. Mesosoma: Strohgelb mit schwarzem Mittelfleck. Metasoma: Orange Behaarung des Metasomas ab dem Beginn von T4. T2 bis T5 am Hinterrand strohgelb behaart.

Legende der verwendeten Abkürzungen:

Clypeus= Teil der Kopfkapsel zwischen Stirn und Oberlippe
Corbicula (-ae)= Körbchen; Struktur an der Außenseite der Tibia (Beinabschnitt) der Hinterbeine, dient dem Pollentransport; bestehend aus langen Haaren und der glatten haarlosen Fläche, die diese umstehen
Cuticula= äußerer harter Teil der Körperdecke bei Insekten
distal= von der Körpermitte entfernter gelegen
dorsal= auf der Ober- bzw. Rückenseite gelegen
Interalarband= schwarzes Band, etwa in der Mitte des Mesosomas
Kieferbart= nur bei Männchen, Haarsaum an der Unterseite des Oberkiefers
Mandibel= Oberkiefer
Mesosoma= Körperabschnitt, der hinter dem Kopf liegt und Beine und Flügel trägt
Metasoma= hinterer Körperabschnitt ohne dessen erstes Segment (Mesosoma)
Metatarsus= distal der Tibia liegender Beinabschnitt
Ocellus= Einzelauge, bei Bienen drei Ocelli
proximal= näher zur Körpermitte hin gelegen
Tegula= Flügelschuppe, bedeckt dorsal die Flügelgelenke
Tergum= Hartteile des dorsalen Skeletts (T1-T6)
Tibia= Schiene, Beinabschnitt
Scapus= Antennenschaft, erstes verlängertes Antennenglied
Sternum= Hartteile des ventralen Skeletts
ventral= auf der Unter- bzw. Bauchseite gelegen

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Waldhummel

deu

Bunthummel