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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Circus aeruginosus 

 

Rohrweihe

Rohrweihe

©  Josef Limberger

 

Rohrweihe

©  Hans Glader / piclease

 

Rohrweihe

Rohrweihe

©  Josef Limberger

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Rohrweihe ist in der gemäßigten und subtropischen Zone Eurasiens bis Nordjapan und Sachalin verbreitet. Isolierte Verbreitungsinseln sind Neuguinea, Neuseeland, Australien und Madagaskar, sowie die Inselgruppe des Südpazifik. In Mitteleuropa ist die Rohrweihe wieder ein relativ häufiger Brutvogel, der hier vor allem in Tieflandzonen vorkommt. Vermutlich hat zu der positiven Bestandsentwicklung neben dem Jagdverbot auch die Anpassung der Rohrweihe an neue Lebensräume geführt. Der ursprünglich nur in Schilf- und Röhrichtbereichen brütende Vogel, nutzt seit wenigen Jahrzehnten nun auch Raps- und Getreidefelder zur Aufzucht der Jungen.

Wie alle Weihen, bevorzugt auch die Rohrweihe offene Landschaften. Man findet sie primär in dichten, störungsfreien Röhrichtbeständen mit gutem, entweder an Seen, Mooren, Lagunen, an großen Buchten und gegebenenfalls entlang von Flüssen. In letzter Zeit wird vermehrt beobachtet, dass sie auch in Raps- und Getreidefeldern brütet.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- größte Weihenart
- Männchen besitzen eine dreifarbige Oberseite (braun, weiß, schwarz)
- Weibchen sind einheitlich braun mit heller Musterung auf Vorderflügeln, Scheitel und Kehle

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Rohrweihe ist die größte Vertreterin der Weihen. Im Vergleich zu anderen Weihen haben sie rundere Flügelspitzen.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich in ihrer Färbung voneinander. Das Männchen ist durch einen grauen Kopf und die graue, fein längsgestreifte Vorderbrust charakterisiert. Der rotbraune Körper kann eine Längsstreifung aufweisen, aber auch einheitlich weiß sein. Die Flügel sind mit Ausnahme der schwarzen Flügelspitzen und den bräunlichen Flügeldeckfedern, einheitlich weiß oder grau. Der Rücken ist ebenfalls bräunlich.
Das Gefieder des Weibchens erscheint im Gegensatz zu dem des Männchens einheitlich braun gefärbt. Bei genauerem Betrachten erkennt man die gelblich-weiße Musterung auf den Vorderflügeln, Scheitel und Kehle und die unterseits gräulich gefärbten Schwungfedern. Der Schwanz ist auf der Oberseite heller graubraun-rotbraun gefärbt als das übrige Federnkleid. Alte Weibchen können überdies einen charakteristischen hellen Brustfleck zeigen.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Flügelspannweite: 115 bis 130 cm
Länge: 52 cm
Gewicht: Männchen wiegen durchschnittlich 540 g, Weibchen 740 g

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Nach Eintreffen im Brutgebiet beginnt die Balzzeit, wobei die Männchen beeindruckende Schauflüge vorführen. Hat sich ein Paar gefunden, beginnen sie mit dem Bau des Horstes, welcher normalerweise im dichten Schilf- oder Röhrichtbestand, immer öfter auch in Raps- und Getreidefeldern, errichtet wird.
Ende April/ Anfang Mai legen die Weibchen 4 bis 5 weiße Eier ab, welche es 32 bis 34 Tage ausbrütet. Während dieser Zeit wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach dem Schlüpfen der Jungen werden diese noch ca. 2 Wochen ununterbrochen von der Mutter betreut, bis auch diese auf Nahrungssuche geht. Die Jungvögel sind mit ca. 56 Tagen flügge. Rohrweihen werden in einem Alter von 2 bis 3 Jahren geschlechtsreif.

Zur Nahrung der Rohrweihe zählen kleine Vögel und Säuger, wie z.B. Wanderratten, Ziesel, junge Kaninchen, Hasen, Bisamratten, halbwüchsige Teich-, Bläß- und Rebhühner, junge Möwen, Fasane und Enten. Mitunter erbeuten sie auch Schlangen, Eidechsen, Frösche, vereinzelt auch Fische und Großinsekten.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Mebs, T. (2002): Greifvögel Europas, 3. Auflage; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart.

Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Nichtsingvögel; AULA-Verlag GmbH, Wiesbaden.

Gensbol, B. (1997): Greifvögel; BLV Verlagsgesellschaft mbH, München.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rohrweide

deu

Rohrweihe

fra

Busard des roseaux