Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Strix aluco
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Verbreitung und Lebensraum |
Der Waldkauz ist von Westeuropa und Nordwestafrika (Marokko, Algerien und Tunesien) bis in den Osten (Iran und Westsibirien), sowie von Tadschikistan und Afghanistan über den Himalaya bis nach China und Korea verbreitet. Er kommt allerdings nicht in Irland, Island und im größten Teil Nordeuropas vor. Das Vorkommen in Finnland und Skandinavien beschränkt sich auf den Süden der Länder.
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Charakteristische Merkmale |
- verhältnismäßig großer, runder Kopf |
Ähnliche Arten |
Im Gegensatz zu Waldohreule und Schleiereule ist der Waldkauz etwas größer und wesentlich kräftiger gebaut. |
Beschreibung |
Männchen sowie Weibchen sind entweder rindengrau, dunkelbraun oder rostrot gefärbt. Das Gefieder ist dabei ober- und unterseits mit dunklen Längsstreifen und etwas schwächeren Querstreifen gezeichnet, wobei die Unterseite allgemein etwas heller erscheint. Des Weiteren befinden sich weiße Tropfenflecken auf Schultern und Flügeln der Eule. |
Größe |
Flügelspannweite: Männchen: ca. 93cm, Weibchen: ca. 98cm |
Lebensweise |
Der nachtaktive Vogel sucht untertags Deckung in dichten Baumkronen, Gebüsch, Baumhöhlen oder Gebäuden. Bereits im Jänner und Februar beginnt die Balz. Der Waldkauz geht eine monogame Dauerehe ein. Der Brutplatz wird vom Weibchen bestimmt, wobei dieser oft über mehrere Jahre hinweg genutzt wird. Die Größe des Geleges hängt vom Nahrungsangebot ab. Je nachdem wie viel Beute das Männchen dem Weibchen während der Paarungszeit präsentiert, legt dieses 1 bis 7 Eier (meist sind es 2 bis 4). Legebeginn ist in Mitteleuropa je nach Witterung bereits im Februar, meist aber im März. Die Jungen schlüpfen nach 28 bis 29 Tagen. Mit einem Alter von 30 bis 32 Tagen verlassen die noch flugunfähigen Jungen das Nest und erkunden ihre Umgebung. Meist dulden die Eltern die Jungtiere bis in den Herbst hinein in ihrem Revier. Danach siedeln sich diese meist in näherer Umgebung an.
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Wissenswertes und Hinweise |
Der Waldkauz ist die am häufigsten vorkommende Eule Europas. Dies ist mit seiner erstaunlichen Anpassungsfähigkeit in der Brutplatzwahl und seinem großen Nahrungsspektrum begründbar. |
Literaturhinweise |
Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Nichtsingvögel; AULA-Verlag GmbH, Wiesbaden.
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Infos in Wikipedia |