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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Milvus migrans 

 

Schwarzmilan

©  Erich Thielscher / piclease

 

Schwarzmilan

©  Hans Glader / piclease

 

Schwarzmilan

©  Hans Glader / piclease

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schwarzmilan ist in Europa, Asien, Afrika, Ostindonesien, Neuguinea und Australien verbreitet. Er kommt allerdings nicht im Nordwesten Europas, Finnland und in Tundrenregionen vor. In Mitteleuropa sind große Populationen in der Schweiz (Schweizer Seen) zu finden.

Der Schwarzmilan hält sich sehr gerne an Gewässern auf. Er brütet in der Regel im Hochwald in der Nähe von Seen, Sümpfen, Flüssen oder Feuchtgebieten. Allerdings sind auch Brutplätze, die ein Entfernung von 8 bis 12 km zu Gewässern aufweisen, bekannt geworden.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- langer, gegabelter, brauner Schwanz (im Flug oft nicht erkennbar)
- dunkles Federkleid
- oberseits deutlich helles Flügelband erkennbar

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schwarzmilan kann mit dem Rotmilan verwechselt werden, unterscheidet sich allerdings durch eine geringere Größe, breitere, kürzere und rechteckigere Flügel und eine andere Flugweise vom Rotmilan. Der Schwarzmilan ist kein so eleganter Flieger wieder Rotmilan, der durch tiefe, elastische Flügelschläge einen leichten Flugstil besitzt.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind Form und Farbe des Schwanzes, welcher beim Rotmilan rostrot und tief gegabelt und beim Schwarzmilan graubraun und oft nur leicht eingekerbt ist. Des Weiteren besitzen sie unterschiedliche Gefiederfärbungen. Während der Rotmilan rostrot bis graugelb gefärbt ist, trägt der Schwarzmilan ein mittelbraun bis graubraunes Federnkleid.

Ebenso kann der Schwarzmilan mit dunklen Individuen des Zwergadlers verwechselt werden. Die zwei Arten haben neben ähnlichen Proportionen auch eine ähnlich gefärbte Unterseite mit einem hellen Feld auf den innersten Handschwingen. Durch Unterschiede in der Schwanzform (die meist gegeben sind) und der unterschiedlichen Flugweise können sie allerdings voneinander unterschieden werden. Der Zwergadler hat im Gegensatz zum Schwarzmilan einen temperamentvolleren Flugstil und besitzt einen schnelleren Flügelschlag.

Da der Schwarzmilan gleich wie die Rohrweihe tief über offener Landschaft fliegt, wenn er auf der Jagd ist, kann er eventuell mit dieser verwechselt werden. Dazu kommt auch, dass Jungvögel und weibliche Rohrweihen ebenfalls ein dunkles Gefieder besitzen. Allerdings hat die Rohrweihe deutlich angehobene Flügel im Flug, die des Schwarzmilans sind entweder waagrecht gestellt oder hängend und gewölbt.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Das Gesamtbild des Schwarzmilans ist sehr kompakt. Er besitzt ein sehr dunkles Gefieder, wodurch er auf Distanz schwarz erscheinen kann. Allerdings sind die Unterseite des Vogels und seine Flügeldeckfedern schwarz-, oliv- oder rotbraun gefärbt. Des Weiteren ist auf der Flügelunterseite ein helles Feld auf der Hand erkennbar.
Auf der dunklen Oberseite bilden die hellen Deckfedern ein deutliches Flügelband, welches nur sehr selten fehlt.
Meist ist der Kopf des Schwarzmilans deutlich heller als sein restlicher Körper. Der Schwanz ist gegabelt, was man deutlich sieht, wenn er zusammengefaltet ist.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Größe: ca. 56cm
Gewicht: 750 bis 900g
Flügelspannweite: 160 bis 180cm

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Beim Schwarzmilan handelt es sich um einen Zugvogel, dessen Winterquartier in Afrika südlich der Sahara und im Nahen Osten liegt. Einzelne Individuen sind zur Winterzeit aber auch in Südeuropa, Südskandinavien und Mitteleuropa gesichtete worden. Die in Ägypten lebenden Schwarzmilane sind Standvögel.

Bereits Ende Juli/ Anfang August beginnt der Herbstzug. Der Frühjahrszug beginnt im Februar und kann sich bis in den Mai hinein ziehen.

Kommen die Vögel im Frühjahr im Brutgebiet an, bilden die selben Vögel Jahr für Jahr ein Paar. Der Schwarzmilan wird in einem Alter von 3 Jahren geschlechtsreif.
Er baut seinen Horst bevorzugt am Waldrand oder auf einzelne Bäume oder brütet in Ortschaften. Der Horst wird vom Paar gemeinsam erbaut und meist in einer Höhe von 8 bis 15 m errichtet. Mitte/ Ende April bis Anfang Mai erfolgt die Eiablage. Das Gelege wird hauptsächlich vom Weibchen bebrütet. Nach 28 bis 32 Tagen schlüpfen 2 bis 3 Junge, die 42 bis 45 Tage im Nest bleiben und sich danach weitere 40 bis 50 Tage in der Umgebung des Nestes aufhalten.

Der Schwarzmilan kann nahezu ein Allesfresser genannt werden, seine Lieblingsnahrung ist allerdings Fisch. Des Weiteren fängt er Vögel, wie Lerchen, Krähen, Möwen oder Enten und auch Kleinsäuger, wie Feldmäuse, Hamster, Ziesel, Hasen und Kaninchen. Ebenso stehen Lurch und verschiedene Kriechtiere, sowie Insekten, Regenwürmer und Schnecken auf seinem Speiseplan. Außerdem frisst er auch Aas und bedient sich an Abfällen, die auf Mülldeponien gelagert werden.

Der Schwarzmilan jagt überwiegend im flachen Segelflug über offenem Gelände, wobei er sogar Insekten im Flug fangen kann. Oft geht er auch zu Fuß auf die Jagd, wobei er zum Beispiel Käfer erbeutet.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schwarzmilan ist der häufigste Greifvogel der Erde.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden.

Gensbol, B. (1997): Greifvögel; BLV Verlagsgesellschaft mbH, München.

NICLOAI, J.: Greifvögel und Eulen; GU Naturführer

Lars, S., Grant, P.J., Mullarnex, K. & D. Zetterström (1999): Der neue Kosmos Vogelführer; Franckh- Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schwarzmilan

fra

Milan noir

por

Milhafre