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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Christine Puehringer ,  Gernot Neuwirth ,  Stefanie Ebnicher ,  Magdalena Meikl

Hirundo rustica 

 

Rauchschwalben im Nest

©  Josef Limberger

 

Junge Rauchschwalben

©  Walter Hoedl

 

Rauchschwalbe

©  Josef Limberger

 

 

Kurzinfo

Autor: Gernot Neuwirth

Früher flog die Rauchschwalbe durch die Öffnungen im Giebel ein und aus, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog – daher der Name. Heute ist ihr Bestand in ganz Europa zurückgegangen, Grund dafür sind u.a. die intensive Landwirtschaft.
Die Rauchschwalbe hat einen charakteristisch gegabelten Schwanz, bei ihren bemerkenswerten Flugmanövern erkannt man die kleinen weißen Flecken auf den Steuerfedern.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Christine Puehringer

Die Sommerresidenzen der Rauchschwalbe (Hirundo rustica) liegen in ganz Europa, Nordwestafrika, den gemäßigten Gebieten Asiens und in Nordamerika bis hinauf zu einer Höhe von etwa 1000 m und bis zum Polarkreis. Die europäischen Rauchschwalben überwintert in Mittel- und Südafrika. Asiatische Winterquartiere gibt es in Indien und im Iran.

Ihre Nistplätze befinden sich fast ausschließlich in Ställen, Wohnhäusern und anderen Gebäuden, vereinzelt auch unter Brücken und Schächten. Einzelgehöfte und kleinere Dörfer mit Viehhaltung sind am dichtesten besiedelt.

Ähnliche Arten

Autor: Christine Puehringer

Das Aussehen ähnelt dem der Mehlschwalbe (Delichon urbica). Deren Schwanz aber ist nur leicht gegabelt und ohne Schwanzspieße. Auch ist die Rauchschwalbe von deutlich gedrungenerer Gestalt. Rauchschwalben bauen Ihre napfförmigen Nester nur im Inneren von Gebäuden, während Mehlschwalben ausschließlich im Freien an der Außenwand nisten.

Beschreibung

Autor: Gernot Neuwirth

Die Rauchschwalbe ist sehr schlank mit einem charakteristisch tief gegabelten Schwanz. Ihr Rücken ist blauschwarz, metallisch glänzend, die Unterseite rahmweiß. Kennzeichnend ist auch die kastanienbraune Kehle, die ganz schwarz umrahmt ist. Wird der Schwanz bei Flugmanövern gespreizt, erkennt man die kleinen weißen Flecken auf den Steuerfedern. Da von stimmfreudiger Natur, ist die Rauchschwalbe respektive ihr Kontaktlaut „witt“ oder „witt-itt“ oftmals zu vernehmen.

Größe

Autor: Gernot Neuwirth

Die Rauchschwalbe ist etwa 19–22 cm lang.

Lebensweise

Autor: Gernot Neuwirth

Die Rauchschwalbe ist ein rasanter Flieger und wohlbekannter durch ihre bemerkenswerten Flugmanöver. Sie jagt ihr Hauptnahrungsmittel, die Fluginsekten, niedrig über dem Erdboden, oftmals rund um die Beine von Weidetieren, aber auch in Baumkronenhöhe. Bei schlechtem Wetter sieht man die Schwalben häufig auch über dem Wasser jagen. Dabei lesen sie Beutetiere auch von der Wasseroberfläche auf.

Zum Brüten und für die Aufzucht der Jungen baut sie offene, schalenförmige Nester aus Schlammklümpchen und Stroh. Die Nestmulde wird mit Federn oder Tierhaaren ausgepolstert. Die Nester werden immer wieder benutzt. Dort legt das Weibchen zwei- bis dreimal im Jahr vier bis fünf weiße, braunrot gefleckte Eier, die es 14 bis 17 Tage bebrütet. Beide Eltern füttern nach dem Schlüpfen noch 20 bis 22 Tage und die Jungen verlassen in diesem Alter auch erstmals das Nest. Im Herbst vor dem Abflug in ihre afrikanischen Winterquartier sammeln sich oft große Schwärme, die nicht selten auf Leitungsdrähten rasten und in Schilfgebieten übernachten.

Gefährdung und Schutz

Autor: Christine Puehringer

Die Rauchschwalbe ist innerhalb der Roten Listen auf der Vorwarnliste vermerkt. In Österreich ist sie ein sehr häufig anzutreffender Brutvogel, doch sind die Bestandszahlen stark rückläufig. Der Grund dafür ist der Rückgang aktiver bäuerlicher Betriebe, die Aufgabe der Viehhaltung sowie weitere Rationalisierung auf Bauernhöfen und Intensivierung der Landbewirtschaftung. Dem erhöhten Schutzbedarf kann durch die Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Strukturen auf Bauernhöfen und die Erhaltung extensiver Kulturlandschaften entsprochen werden.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Christine Puehringer

Der Trivialname der Rauchschwalbe rührt daher, dass die Vögel in früheren Jahrhunderten durch die Öffnungen im Giebel ein- und ausflogen, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog.

Literaturhinweise

Autor: Christine Puehringer

Peter Hayman, Rob Hume: Die Vögel Europas, Stuttgart, 2004
Detlef Singer: Welcher Vogel ist das?, Stuttgart, 2002
Svensson, Grant, Mullarney, Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer, Stuttgart, 1999
Rote Listen gefährdeter Tiere Österreichs, Teil 1, Hrg. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien, 2005

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rauchschwalbe

fra

Hirondelle de cheminée