Seite wird geladen ...

   

Art wählen

 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Falco columbarius 

 

Merlin auf Ast

©  Hans Joachim Fuenfstueck / piclease

 

Maennlicher Merlin

©  Hans Joachim Fuenfstueck / piclease

 

Maennlicher Merlin

©  Hans Joachim Fuenfstueck / piclease

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Das Verbreitungsgebiet des Merlins erstreckt sich über die Taiga und Waldtundrenzone Eurasiens und Nordamerikas, sowie Island bis Ostsibirien, Kanada und Alaska, wo seine Brutgebiete liegen.
Im Winter zieht der Merlin in Gebiete Großbritanniens, Süd-Skandinaviens bis Südeuropas, Vorderasiens und Nordafrikas, vereinzelt bis in den Sudan.

Der Merlin bevorzugt offene, baumarme Landschaften, wie zum Beispiel Wiesen oder Ackerflächen mit einzelnen Gehölzen. Er brütet vor allem in Hochmoorgebieten, Waldrändern und auf Heiden, bevorzugt Gewässernähe und siedelt sich in Gebieten mit gutem Kleinvogelbestand an.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- kleiner Falke mit spitzen Flügeln
- Männchen oberseits blaugaru
- Weibchen oberseits braun, besitzt unterseits deutliche Längsstreifung

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Merlin kann mit dem Turmfalken oder im Flug mit dem weiblichen Wanderfalken verwechselt werden. Der Unterschied zum Wanderfalkenweibchen liegt nicht nur in der Größe, auch die Unterseiten dieser beiden Arten sind verschieden. Beim Merlin wirkt sie im Flug längsgestreift, beim Wanderfalken eher quergestreift.
Im Gegensatz zum Turmfalken, sind die Flügel des Merlins spitzer und der Schwanz ist kürzer. Er wirkt insgesamt etwas kräftiger gebaut.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Das Merlin-Weibchen ist oberseits einheitlich dunkelbraun gefärbt, die weißliche Unterseite ist hingegen kräftig dunkel längsgefleckt. Es besitzt einen deutlich hell-dunkel quergebänderten, relativ kurzen Schwanz, einen weißen Nackenfleck, einen hellen Streifen oberhalb der Augen und einen mehr oder weniger gut sichtbaren Bartstreifen. Die Flügel sind relativ breit. Das Männchen ist kleiner als das Weibchen und somit der kleinste Falke Europas. Es ist oberseits schiefergrau gefärbt, ebenso der Schwanz, welcher eine breite, schwarze Endbinde zeigt, die im Flug gut sichtbar ist. Die Nackenfedern sind rostrot gefärbt. Die Unterseite des Vogels ist meist rostfarben und zeigt dunkle Längsflecken.
Der Merlin besitzt einen bläulichen Schnabel mit dunkler Spitze. Seine Augen sind braun, seine Füße gelb gefärbt.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Merlin hat meist ein Gewicht von ca. 190 Gramm. Das Männchen ist 25 bis 30 Zentimeter groß und ist somit der kleinste Falke Europas. Seine Flügelspannweite beträgt ca. 60 Zentimeter.
Das größere Weibchen besitzt eine Flügelspannweite von ca. 67 Zentimetern.

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

In der Regel wird der Merlin im Alter von zwei Jahren geschlechtsreif, oftmals brüten die Weibchen aber bereits mit einem Jahr. Ein Paar führt eine Saisonehe. Der Platz, wo der Horst gebaut wird, kann variieren. Entweder wird er direkt am Boden, auf Felsen oder in Bäumen erbaut. Am liebsten scheinen sie aber verlassene Krähennester zu verwenden. Es kann auch vorkommen, dass er Spechthöhlen oder große Nistkästen bezieht.
3 bis 5 gelblichweiße, braun gefleckte Eier werden ab Ende Mai gelegt und von Männchen und Weibchen ausgebrütet. Nach 28 bis 32 Tagen schlüpfen die Jungen, die weitere 28 bis 32 Tage im Nest bleiben, bis sie zum ersten Mal ausfliegen. Sie werden danach noch ca. ein Monat von den Eltern mitversorgt.

Der Merlin ernährt sich hauptsächlich von Kleinvögeln, wobei vor allem der Wiesenpieper erbeutet wird. Des Weiteren werden vor allem Drosseln, Steinschmätzer, Ammern, Finken und Regenpfeiferarten gejagt.

Der Merlin ist ein tagaktiver Greifvogel, der seine Beute meist am Boden oder in der Luft in geringer Höhe schlägt. Hat er von einem Ansitz aus seine Beute erspäht, versucht er sich ihr unbemerkt zu nähern, in dem er sehr tief fliegt (ca. 1 Meter hoch) und überraschend zuschlägt. Missglückt solche ein Versuch, wird die Beute verfolgt.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden, Verlag für Wissenschaft und Forschung.

Gensbol, B. (1997): Greifvögel; BLV Verlagsgesellschaft mbH, München.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

Mehr…

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Merlin

fra

Faucon émerillon