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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Iris Rauter

Tetrax tetrax 

 

Zwergtrappe

©  Helmut Lammertz / piclease

 

Zwergtrappe

©  Helmut Lammertz / piclease

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Iris Rauter

Die Zwergtrappe kommt in Süd- Europa und N- Afrika vor. Sie ist auch den Grassteppen vom schwarzen Meer bis Ost- Kasachstan zu finden.

Als Lebensraum bevorzugt die Zwergtrappe offene, steppenartig Landschaften mit eher niedriger Vegetation. Teilweise werden auch Kulturlandschaften mit abwechslungsreicher Nutzung von den Tieren (zeitweise) besiedelt.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Iris Rauter

Die Zwergtrappe ist in etwa so groß wie ein weiblicher Fasan. Sie wirkt ein wenig Hühnerartig und verursacht beim Aufflug ein burrendes Geräusch. Diese Art fliegt recht schnell mit flachen Flügelschlägen und kurzen Gleitphasen. Im Flug kann man die weiße Unterseite, die weißen abgerundeten Flügeln mit schwarzen Spitzen recht gut sehen. Bei den männlichen Zwergtrappen sind die schwarzen Halsfedern zur Balzzeit sogar im Flug häufig gesträubt. Beim Fliegen verursachen die männlichen Tiere ein pfeifendes Fluggeräusch. Beim laufen ziehen Zwergtrappen den Kopf an. Von anderen Trappen sind sie durch die geringere Größe und eine andere Gefiedermusterung relativ leicht zu unterscheiden (siehe Beschreibung und ähnliche Arten).

Charakteristische Merkmale

Autor: Iris Rauter

• Langer Hals und lange Beine
• Oberseite sandfarben mit schwarzer Zeichnung, Unterseite weiß
• Viel weiß im Flügel
• Männchen mit schwarzem Hals und zwei weißen Halsringen, Halsfedern oft gesträubt

Ähnliche Arten

Autor: Iris Rauter

Die Zwergtrappe kann am ehesten mit der Großtrappe verwechselt werden, ist jedoch deutlich kleiner und besitzt einen kürzeren Hals. Weiters unterscheidet sich die Halsfärbung bei den beiden Arten. Die männlichen Großtrappen haben keinen schwarzen Hals mit weißen Halsringen. Die weiblichen Großtrappen haben im Gegensatz zu den weiblichen Zwergtrappen eine graue Kopf- und Halsfärbung.

Beschreibung

Autor: Iris Rauter

Die Zwergtrappe ist ein langbeiniger, mittelgroßer Vogel mit langem Hals. Die Gefiederfärbung ist bei Männchen und Weibchen unterschiedlich. Beim männlichen Tier sind Gesicht und Kehle grau. Unter der Kehle findet sich ein weißer V- Streifen und am Kropf ist ein weißer Kragen zu sehen. Der Hals ist schwarz und die Halsfedern sind zur Balzzeit gesträubt. Der Scheitel, der Rücken und die Flügeldecken sind sandfarben mit einer dunklen Zeichnung. Die Unterseite ist weiß. Die vierte Handschwinge ist stark verkürzt. Das weibliche Tier besitzt eine sandbraune Oberseite, mit einer schwarzen Bänderung. Kopf und Hals, sowie ihre Brust sind ebenfalls sandfarben mit schwarzen Stricheln. Die Unterseite ist weiß. Im Flug sind bei gespreizten Steuerfedern weiße Schwanzseiten sichtbar. Bei beiden Geschlechtern ist viel weiß im Flügel, die Flügelspitzen sind schwarz.

Größe

Autor: Iris Rauter

Die Zwergtrappe erreicht durchschnittlich eine Länge von 40 bis 45 cm und eine Flügelspannweite von 83 bis 91 cm.

Lebensweise

Autor: Iris Rauter

Die Zwergtrappe ist ein Zugvogel, der nachts zieht und ansonsten tagaktiv ist. Zur Balz kommt es morgens und abends. Während der Balzzeit sind die Männchen territorial, ab dem Spätsommer geben sie sich gesellig.
Die Balz findet im Frühjahr statt. Die Männchen rufen dabei am Boden, rucken mit dem Kopf und springen mit zwei Flügelschlägen auf der Stelle. Daneben wird von den männlichen Zwergtrappen auch ein Imponierflug vorgeführt, bei dem sie mit gesenkten und vibrierenden Flügeln fliegen. Das Männchen verfolgt das Weibchen mit gesträubten Halsfedern und vorgestrecktem Kopf.
Die Zwergtrappen leben monogam oder es lebt ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen. Die Tiere brüten zwischen Feldreinen von Getreidefeldern, im hohen Gras von Steppenbiotopen oder auch in Gebüschen.
Das Nest wird als flache Mulde mit einem Durchmesser von ca. 17 bis 21 cm angelegt. Meist wird wenig Pflanzenmaterial dafür verwendet. Das Gelege besteht aus zwei bis fünf Eiern, die 20 bis 22 Tage vom Weibchen bebrütet werden. Mit ungefähr 30 Tagen sind die Jungen flügge. Es findet nur eine Jahresbrut statt.

Die Zwergtrappe frisst hauptsächlich Blätter, Blüten, Samen und Früchte von Steppenpflanzen und auch von Kulturpflanzen. Es werden auch Insekten verzehrt.

Literaturhinweise

Autor: Iris Rauter

E. BEZZEL (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Nonpasseriformes - Nichtsingvögel; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden
K. RICHARZ, A. PUCHTA (2010): Vögel entdecken und erkennen; 2. Auflage; 2003, 2010 Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim)
L. SWENSSON, P.J. GRANT, K. MULLARNEY, D. ZETTERSTRÖM (1999): Kosmos Vogelführer: Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens; Franckh- Kosmos Verlags- GmbH & Co, Stuttgart
P. HAYMAN, R. HUME (2003): Die Kosmos Vogel Enzyklopädie; Franckh- Kosmos Verlags- GmbH & Co, Stuttgart

Infos in Wikipedia

Autor: Iris Rauter

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Zwergtrappe

fra

Outarde canepetière