Autoren dieses Artsteckbriefes: Iris Rauter , Daniela Friesacher , Magdalena Meikl
Tetrao tetrix
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Interessante Links |
Verbreitung und Lebensraum |
Die Gesamtverbreitung schließt mit mehreren Unterarten Mittel- und Nordeuropa und Mittelasien ein. Das Birkwild war früher sehr häufig in allen Höhen verbreitet, heute ist es in Mitteleuropa nur noch in Restbeständen vorhanden. Bei uns ist es Standwild, wobei aber dauernde Beunruhigungen zum Auswandern führen. |
Hilfe zur Bestimmung |
Birkhühner sind mittelgroße Hühnervogel (Größe ungefähr wie bei Haushühnern), die eher in halboffenem, niedrig bewachsenen Geländen zu beobachten sind. Beim Wegflug verursachen diese Vögel ein mäßig lautes Geräusch. Im Frühjahr geben die Hähne kullernde und zischende Laute von sich. Unter den Schlafbäumen der Tiere sind häufig spezielle Blinddarmlosungen in Form einer dünnflüssigen schwarzen Masse zu finden, wodurch sich ein besiedeltes Gebiet erkennen lässt. |
Charakteristische Merkmale |
♂ dunkles (blau- schwarzes) Gefieder, leierförmiger Schwanz, im Frühjahr große rote Rosen über den Augen |
Ähnliche Arten |
Das Auerhuhn sieht dem Birkhuhn ähnlich, ist aber bedeutend größer somit können diese beiden Arten relativ leicht auseinander gehalten werden. |
Beschreibung |
Das Birkhuhn gehört zu der Familie der Raufußhühner. Es ist von mittlerer Größe mit kleinem Kopf und Schnabel. Die Füße sind bis zu den Zehen befiedert.
Hahn und Henne unterscheiden sich stark im Aussehen. Das männliche Tier ist größer als das Weibchen und großteils schwarz (Flügel schwarz-braun), sein Gefieder zeigt einen leichten blauen Glanz. Der etwa 15 cm lange Schwanz ist leierförmig. Die Flügel weisen einen breiten, weißen Flügelstreif auf und im Unterflügel ist viel weiß. Es Die Unterschwanzdecken sind weiß. Über den Augen hat der Hahn rote Hautlappen (Rosen), die in der Balzzeit größer sind. Sein Hals schimmert in gutem Licht blau. |
Größe |
Der Hahn erreicht eine Länge zwischen 49 und 58 cm, die Henne zwischen 40 und 45 cm. |
Lebensweise |
Ab Mitte März beginnt die Balzzeit bei den Birkhühnern. Die Hähne versammeln sich an traditionellen Balzplätzen zu einer Gemeinschaftsbalz. Die Lautäußerungen bestehen aus einem an- und abschwellendes Kullern und einem Zischen. Die Tiere umkreisen sich gegenseitig. Die Hennen erscheinen Ende April bis Anfang Mai an den Balzplätzen zur Paarung. Die Hähne bleiben bis Ende Juni an den Balzplätzen präsent. |
Gefährdung und Schutz |
NATURA 2000-Schutzart, europaweit gefährdet |
Wissenswertes und Hinweise |
Als Auer- und Birkhühner noch häufiger waren und an denselben Stellen vorkamen, traten gelegentlich Hybriden zwischen den beiden Arten auf. Da die Auerhähne verstärkt geschossen wurden, mussten die Auerhennen mit den Birkhähnen vorlieb nehmen. Die daraus entstandenen männlichen Rackelhühner zeigten geschrumpfte Auerhahnschwänze und Köpfe wie Birkhähne, an deren Balzplätze sie auch auftauchten. Rackelhähne galten aber als beschränkt fortpflanzungsfähig. |
Literaturhinweise |
K. RICHARZ, A. PUCHTA (2010): Vögel entdecken und erkennen; 2. Auflage; 2003, 2010 Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim) |
Infos in Wikipedia |