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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Pernis apivorus 

 

Wespenbussard

Wespenbussard

©  Josef Limberger

 

Wespenbussard

Wespenbussard

©  G. Dieplinger

 

Wespenbussard

Wespenbussard

©  Josef Limberger

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Wespenbussard ist im größten Teil Europas, mit Ausnahme des Nordens und dem Westen Spaniens und Portugals, verbreitet, sowie dem Südwesten Sibiriens . In Italien und Griechenland kommt er nur teilweise vor. Ebenso auch an der Westküste des Schwarzen Meeres.
Die Winterquartiere des Wespenbussards befinden sich in Afrika südlich der Sahara. Mitte/ Ende August zieht er los, wobei sich zuerst Altvögel ohne Jungtiere und erst etwas später Altvögel mit Jungtiere auf den Weg machen. Sie überqueren die Meere hauptsächlich an den engsten Stellen (Gibraltar, Bosporus, Kaukasus). Der Rückflug beginnt im April.

Wespenbussarde bevorzugen Laub- , Kiefern- und Fichtenwälder, in denen seine Nahrung reichlich vorkommt.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- Langer Schwanz, lange Flügel
- Kleiner, taubenartiger, vorgestreckter Kopf
- Dunkle Hinterkante an Flügeln und Schwanz
- 1 bis 3 schmale Streifen an Unterflügeln

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Wespenbussard kann aufgrund der ähnlichen Zeichnung der Unterseite mit dem Mäusebussard verwechselt werden, obwohl er einen kleineren, ausgestreckten Kopf und schlankeren Hals besitzt. Ein weiteres Merkmal des Wespenbussards ist der lange, zusammengelegte und abgerundete Schwanz. Zudem zeichnet er sich durch die deutliche, dunkle Hinterkante an Flügeln und Schwanz aus. Die schmalen Bänder auf den Schwingenfedern des Mäusebussards sind gleichmäßiger verteilt als die des Wespenbussards.

Eine weitere Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem Rauhfußbussard, da dieser eine sehr ähnliche Unterseite hat. Ihm fehlt jedoch die markante Schwanzzeichnung.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Wespenbussard hat Ähnlichkeiten mit dem Mäusebussard, allerdings besitzt er einen schlankeren Hals und einen kleineren, taubenartigen Kopf. Sein Schwanz ist länger und entweder gerade abgeschnitten oder etwas abgerundet.
Die Farbe des Gefieders kann stark variieren und ist kein eindeutiges Bestimmungsmerkmal. Die Zeichnung der Flügelfedern ist allerdings immer gleich, egal ob es sich um dunkle oder helle Individuen handelt. Sie sind hell mit einer dunklen, deutlich erkennbaren Flügelhinterkante und 1 bis 3 schmaleren Streifen im Unterflügel. Charakteristisch ist auch die helle Schwanzunterseite mit dunkler Endbinde und mit 2 bis 3 schmaleren Binden schwanzaufwärts.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch ihre unterschiedlich gefärbten Oberseiten. Während das Männchen gräulich gefärbt ist und sichtbare Binden auf Flügel und Schwanz trägt, ist das Weibchen bräunlich gefärbt und besitzt keine Binden. Allerdings ist sein Bürzel oftmals hell gescheckt. Außerdem ist der Kopf des Männchens schiefergrau, der des Weibchens, sowie seine Flügelspitzen sind dunkler gefärbt.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Flügelspannweite: 135 bis 150cm
Größe: 50 bis 60cm
Gewicht: Männchen ca. 835g, Weibchen ca. 960g

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Wespenbussarde bilden lebenslange Einehen. Sofort nach der Ankunft im Brutgebiet (Mitte/ Ende Mai) beginnt das Paar mit dem Bau des Horstes. Dazu wählt es einen meist einen stabilen Seitenast eines hohen Baumes. Als Baumaterial verwendet er sehr viele grüne Zweige, wodurch sich Horste von Wespenbussarde von anderen Greifvogel-Horsten unterscheiden lassen. Das Weibchen legt meist 2 Eier. Das Paar wechselt sich bei der Bebrütung ab. Nach 30 bis 35 Tagen schlüpfen die Jungen und bleiben 33 bis 45 Tage im Nest, bevor sie ausfliegen. Danach werden sie noch ca. 14 Tage von den Eltern mitversorgt. Bald darauf, Ende August/ Anfang September, beginnt bereits der Herbstzug in den Süden.

Der Wespenbussard ist ein Spezialist und ernährt sich, wie sein Name schon sagt, zum größten Teil von Wespen. Auch andere Insekten, wie zum Beispiel Hummeln werden gefangen.
Zu Beginn der Brutzeit erbeutet er außerdem noch Würmer, Spinnen, Frösche, Reptilien, Vögel (meist junge Vögel im Nest) und Kleinsäuger. Im Spätsommer frisst er auch Früchte und Beeren.

Der Wespenbussard findet Wespennester, indem er sie entweder von einem Ansitz aus oder im Suchflug erspäht, indem er ein- und ausfliegende Wespen beobachtet, oder ihnen sogar über längere Strecken folgt.
Die Nester erdbauender Insekten werden mit Füßen und Schnabel ausgegraben und die Larven, Puppen sowie erwachsene Wespen gefressen.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Dadurch, dass die Hautpartien zwischen Schnabel und Augen durch steife Borstenschuppen geschützt sind und die Nasenöffnungen nur Schlitze sind, können die Stiche der Wespen dem Bussard nichts anhaben.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden.

Gensbol, B. (1997): Greifvögel; BLV Verlagsgesellschaft mbH, München.

Lars, S., Grant, P.J., Mullarnex, K. & D. Zetterström (1999): Der neue Kosmos Vogelführer; Franckh- Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Wespenbussard

fra

Bondrée apivore