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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Klaus Michalek ,  Stefanie Ebnicher

Dendrocopos medius 

 

Mittelspecht

Mittelspecht

©  Peter Buchner

 

Mittelspecht

©  Christoph Randler / piclease

 

Mittelspecht

©  Stefan Ott / piclease

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Klaus Michalek

Mittelalte und alte, lichte, baumartenreiche Laub- und Mischwälder vom Tiefland bis ins Mittelgebirge; benötigt Bäume mit grobrissiger Rinde (Eiche/Linde/Erle/Weide), besiedelt gern von Eichen geprägte Bestände (Höhlen dann auch in glattborkigen Bäumen), Hartholz-Auwälder, Erlenbruchwälder, Buchewälder hohen Alters bzw. in Zerfallsphase (200-250 Jahre); wichtig ist auch hoher Anteil an Totholz; im Anschluss an derartige Wälder auch in Streuobstwiesen, Parks und Gärten mit altem Baumbestand, auch in entsprechend strukturierten kleinflächigeren Laubwaldparzellen (2-3ha), die durch Grünland, Hecken oder Gewässer voneinander getrennt einen Lebensraumkomplex bilden, z.B. in Fluss- und Bachauen, oder die innerhalb von Nadelwald liegen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Klaus Michalek

Überwiegend Kartierung rufender Vögel; Verwendung einer Klangattrappe (Quäckstrophe und „geg“-Rufreihe) notwendig; an Beobachtungspunkten Klangattrappe (3-4 Sequenzen) abspielen und 3 Min. abwarten.

Beschreibung

Autor: Klaus Michalek

19-21cm. Hellroter Scheitel ohne Schwarz, schwarzes Querband an den Kopfseiten reicht nicht bis zum Genick, schwarzer Bartstreif unvollständig. Band rosarot, Brust mit kräftiger schwarzer Flankenstreifung.

Einzelruf „güg“ nicht sehr oft zu hören. Am häufigsten Rufreihe „geg-gegegeg…“ das ganze Jahr über, variabel; fällt nach dem Einleitungselement in der Tonhöhe meistens ab. Am auffälligsten ist das Quäcken, klagende, manchmal fast geräuschhafte Elemente, wie „Quää“, von Jänner bis Juni, besonders von März bis Mai zu hören. Trommeln fehlt nahezu ganz (wird durch Quäcken ersetzt).

Lebensweise

Autor: Klaus Michalek

Nahrung: Überwiegend animalisch; besonders im Herbst (und Winter) kann pflanzlicher Anteil dominieren. Stamm- und Rindenbewohnende, aber auch zweig- und blattbewohnende Arthropoden. Beim Nahrungserwerb hauptsächlich stochernd und klaubend („Stocherspecht“), ganz anders als der Buntspecht („Hackspecht“). Holzbohrer nur ausnahmsweise. Eicheln, Hasel- und Walnüsse, Bucheckern, Steinkerne (z.B. KirschenI, gelegentlich Koniferensamen.

Gefährdung und Schutz

Autor: Klaus Michalek

Gefährdungsursachen:
Lebensraumverlust durch frühe Umtriebszeiten (Buchen werden erst ab Alter von >250 J. vom Mittelspecht besiedelbar), Verlust von totholzreichen, grobborkigen Bäumen und Wäldern, Entnahme von Überhältern, Zerstörung oder Trockenfallen von Hartholzauen, fehlende Nachpflanzungen von Eichen. Früher bedeutsamer: Umwandlung von Laub- und Mischwaldbeständen in Nadelwälder, mit starker Reduktion des Eichenanteils, und von Mittel- in Hochwaldbetrieb.

Schutzmaßnahmen:
Großflächiger Schutz und Erhalt von Hartholzauen und reich strukturierten alten Laub- und Mischwäldern – in Mitteleuropa insbesondere der Eichenbestände (auch Nachpflanzungen). Deutliche Erhöhung der Umtriebszeiten (bei Eiche und Buche auf >250 j.) oder Einrichtung von Totalreservaten mit Eichen- und Buchenurwäldern.

Literaturhinweise

Autor: Klaus Michalek

Bauer, H.-G., E. Bezzel & W. Fiedler (2005): Kompendium der Vögel Mitteleuropas - Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Aula Verlag Wiebelsheim. 2. Auflage. 3 Bände.

Bibby, C. J., N. D. Burgess & D. A. Hill (1995): Methoden der Feldornithologie - Bestandserfassung in der Praxis. Herausgegeben von Dr. Eckhard Jedicke. Neumann Verlag Radebeul.

Dvorak, M., A. Ranner & H.-M. Berg (19): Atlas der Brutvögel Österreichs. Umweltbundesamt Wien.

Glutz von Blotzheim, U.N. & K.M. Bauer u.a. (Hrsg.) (1994): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Band 9. Wiesbaden (Aula).

Südbeck, P., H. Andretzke, S. Fischer, K. Gedeon, T., Schikore, K. Schröder & Ch. Sudfeldt (Hrsg.) (2005): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands im Auftrag der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA) mit Unterstützung des Deutschen Rates für Vogelschutz e. V. und des Bundesamtes für Naturschutz.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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