Autoren dieses Artsteckbriefes: Gernot Neuwirth , Magdalena Meikl , Stefanie Ebnicher , Norbert Hirneisen
Alcedo atthis
Verbreitung und Lebensraum |
Die Gesamtverbreitung des Eisvogels erstreckt sich von Europa und Nordafrika über Asien östlich bis Japan und südlich bis Indonesien und dem Südwest-Pazifik, wobi die nördlichen Populationen im Süden überwintern. |
Hilfe zur Bestimmung |
Charakteristisch ist die Kopfzeichnung durch rotbraune Ohrdecken, scharf abgesetzte weiße Halsseitenflecken und einen blaugrünen oder blauen Bartstreif. |
Beschreibung |
Der Eisvogel hat einen kurzen und gedrungenen Körper mit kurzen Beinen. Zudem hat er kurze Schwanzfedern und breite Flügel. Der große Kopf mit einen etwa 4 cm langen, spitzen Schnabel sitzt an einem kurzen Hals. Er ist etwa 16 bis 18 cm groß. Oberkopf, Flügeldecken, Schultern und Schwanzfedern sind dunkel blaugrün bis grünblau gefärbt. An den Kopffedern befinden sich azurblaue Querbänder und an den Flügeldecken azurblaue Spitzen. Auf der Stirn befindet sich vor jedem Auge ein kastanienbrauner Fleck, der von vorn gesehen weiß erscheint. Zur Brutzeit sind die Füße orangerot. |
Größe |
Kopf-Schwanzlänge 16-17 cm. Spannweite 24-26 cm. |
Lebensweise |
Wasserinsekten und Fische sind die Nahrung des Eisvogels, die er von einer Sitzwarte aus erspäht. Daher sitzt er oft lange Zeit reglos auf einem über dem Wasser hängenden Ast und stürzt sich dann blitzschnell ins Wasser (ein "Stoßtaucher"). Er brütet an klaren Fließgewässern - manchmal auch an Teichen - und gräbt eine bis 1 m lange Brutröhre in steile Lehmufer: er ist ein sogenannter Erdhöhlenbrüter. |
Gefährdung und Schutz |
Früher wurde er von Binnenfischern stark verfolgt. Heute ist er durch die Vernichtung seines Lebensraums bedrängt: Es gibt kaum noch unverbaute Flüsse und auch Bäche wurden in der Vergangenheit begradigt und in Betonbetten verlegt, Uferbewuchs wurde gerodet, Tümpel zugeschüttet und Feuchtgebiete trocken gelegt. Vereinzelte Renaturierung hat daran nichts Wesentliches geändert. |
Wissenswertes und Hinweise |
Zur Herkunft des deutschen Namens gibt es mehrere Theorien. So lässt sich der Name wahrscheinlich vom altdeutschen eisan, was schillern, glänzen bedeutet ableiten. Wenige Autoren beziehen den Namen tatsächlich auf das Eis, indem sie einen Bezug zu seinem Aufenthalt an zugefrorenen Gewässern, dem Abeisen oder zu toten Tieren im Eis herstellen. Andere beziehen sich auf die eisblauen Rückenfedern oder seine leichtere Auffindbarkeit bei Eis und Schnee. Zuletzt gehen einige Autoren davon aus, dass der Name ursprünglich Eisenvogel bedeutet haben sollte, da die Rückenfedern des Vogels stahlblau oder die Unterseite rostrot gefärbt sei. |
Literaturhinweise |
Harrison, Colin & Greensmith, Alan (1993): Birds of the world. Dorling Kindersley Handbooks. London. 416 S. ISBN 0-7513-2786-7. |
Infos in Wikipedia |