Autoren dieses Artsteckbriefes: Richard Zink , Stefanie Ebnicher
Strix uralensis
Verbreitung und Lebensraum |
Das Verbreitungsgebiet des Habichtskauzes erstreckt sich von Japan bis nach Nordeuropa (Skandinavien, Baltikum). Im Süden haben sich nach der Eiszeit Relikpopulationen in den Karpaten und am Balkan erhalten. In Österreich gilt die Art bis zum Nachweis einer Brut seit Mitte letzten Jahrhunderts als ausgestorben.
Nach erfolgreicher Wiederansiedelung auf dem Böhmischen Plateau (Deutschland und Tschechische Republik) wird der Habichtskauz seit 2009 auch in den Nordalpen (zwischen Wien und Salzburg) wieder angesiedelt. |
Charakteristische Merkmale |
- großer, runder Kopf mit hellem Gesichtsschleier |
Ähnliche Arten |
Zu verwechseln ist der Habichtskauz mit dem häufigen Waldkauz. Bestes Unterscheidungsmerkmal ist die ausschließliche Längsstreifung des Brutgefieders. Beim Waldkauz ist in der Regel auch eine Quermusterung erkennbar. Der Habichtskauz ist deutlich größer als der Waldkauz und bei uns niemals rotbraun sondern maximal bräunlich gefärbt. |
Beschreibung |
Der Habichtskauz ist die zweitgrößte Eule Mitteleuropas. Er besitzt einen großen, runden Kopf mit einem charakteristischen, hellen Gesichtsschleier, schwarzen Augen und einem gelben Schnabel mit darüber verlaufendem, dunklem Mittelstrich. Sein Gefieder weißlich, ockerfarben oder auch rostbraun in der Grundfärbung. Die Flügel zeigen eine kräftige Querbänderung, das Brustgefieder ist ausschließlich längs gestreift (Unterscheidung zum Waldkauz!).
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Größe |
Der Habichtskauz misst von Schnabel bis Schwanzspitze 55 bis 60 cm.
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Lebensweise |
Der Habichtskauz ist monogam und wird mit einem Jahr geschlechtsreif.
Das Paar sucht sich in seinem Revier, das eine Größe von 300 bis 500ha erreichen kann, geeignete Baumhöhlen als Nistplatz. Vereinzelt nistet die Art auch in verlassenen Horsten. Nistkästen werden gerne angenommen.
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Gefährdung und Schutz |
In erster Linie stellen illegale Abschüsse und Wilderei ein großes Problem dar. Habichtskäuze habe eine sehr geringe Fluchtdistanz und sind darüber hinaus oft tagaktiv. Ihr bevorzugter Aufenthaltsort im Wald sind Wildfütterungen und Schussschneisen mit Kirr-/Lockstellen also genau die am intensivsten jagdlich genutzten Bereiche. Der Habichtskauz ist aber auch durch den Straßenverkehr gefährdet. Durch die Eigenschaft gerne am Straßenrand zu Jagen und knapp über dem Boden zu fliegen kommt er leicht unter die Räder. Forstzäune und Stacheldrähte können die Käuzen bei der rasanten Jagd auf Mäuse das Genick brechen.
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Wissenswertes und Hinweise |
Habichtskäuze hören Mäuse auch noch unter einer dicken Schneedecke. Sie ergreifen ihre Beute sogar noch unter einer 25cm dicken Pulverschneedecke.
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Literaturhinweise |
Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden, Verlag für Wissenschaft und Forschung. |
Infos in Wikipedia |