Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Falco naumanni
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Verbreitung und Lebensraum |
Der Rötelfalke ist über die Westpaläarktis verbreitet, wobei Spanien mit 4000 bis 5000 Paaren das Kerngebiet in Europa ist.
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Charakteristische Merkmale |
- Kleiner, schlanker Falke mit spitzen Flügeln und spitzem Schwanz |
Ähnliche Arten |
Rötelfalke und Turmfalke sind sich sehr ähnlich, vor allem die Weibchen. |
Beschreibung |
Männliche und weibliche Rötelfalken unterscheiden sich voneinander. Die ausgewachsenen Männchen haben einen gelblich gefärbten Körper mit auffallend heller Unterseite und grauen Unterflügeln, die häufig dunkle Flecken zeigen. Charakteristisch für diese Art sind die dunklen Spitzen der Handschwingenfedern auf der Unterseite. Ein weiteres, auffälliges Merkmal ist die schwarze Endebinde auf dem blaugrauen Schwanz, die besonders gut im Rüttelflug zu sehen ist. Die Färbung der Oberseite gleicht die des Turmfalken. Sie ist rostrot und bildet eine starken Kontrast zu den dunklen Schwungfedern. Die Oberseite des Rötelfalken ist allerdings ungefleckt. |
Größe |
Flügelspannweite: 60 bis 74 cm |
Lebensweise |
Der Rötelfalke ist ein Zugvogel, dessen Winterquartier in den Steppen und Savannen Ost- und Südafrikas liegt. Im September macht er sich dorthin auf und kommt erst wieder im März oder April in die Brutgebiete (Mittelmeerraum, Balkan, Nordafrika) zurück.
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Gefährdung und Schutz |
Der europäische Rötelfalken- Bestand ist in den letzten 40 Jahren von ca. 60 000 Paaren auf fast ein Zehntel davon geschrumpft. Grund für den Rückgang sind wahrscheinlich die Veränderungen in den Winterquartieren. Einerseits verursacht die Austrocknung der Sahelzone und andererseits der verstärkte Einsatz von Pestiziden gegen Heuschrecken die starke Bestandsreduzierung. Rötelfalken ziehen mit den Heuschreckenschwärmen mit und jagen diese gemeinschaftlich. Über die Insekten nehmen sie die Pestizide auf und verenden daran. |
Literaturhinweise |
Bezzel E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden.
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Infos in Wikipedia |