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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Kathrin Januschke ,  Wolfgang Theophil ,  Stefanie Ebnicher ,  Norbert Hirneisen ,  Magdalena Meikl

Aegithalos caudatus 

 

Unterer Inn bei Kirchdorf

Schwanzmeise

©  Josef Limberger

2008

Schwanzmeise

Schwanzmeise

©  Norbert Hirneisen

 

Schwanzmeise

Schwanzmeise

©  Norbert Hirneisen

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Kathrin Januschke

Die Schwanzmeise ist in gesamten europäischen Raum anzutreffen. Von der portugiesisch-spanischen Atlantikküste über den europäischen Mittelmeerraum bis hin zum toten Meer, aber auch auf den britischen Inseln und an den skandinavischen Küstenlinien sind Schwanzmeisen verbreitet. Die Art fehlt in Europa nur auf den Balearen, auf Sardinien sowie auf Kreta. Die Schwanzmeise ist ein Standvogel und ist somit auch im Winter in unseren Breitengraden anzutreffen. Meist schließt sie sich dann kleinen, eng zusammenhaltenden Familienverbänden an.

Beschreibung

Autor: Kathrin Januschke

Es handelt sich um ein sehr kleines rundliches Vögelchen mit einem langen markanten Schwanz, der für die Namensgebung ausschlaggebend ist. Man unterscheidet zwei Unterarten. Zum einen Aegithalos caudatus caudatus, deren Verbreitungsschwerpunkt in Nord- und Osteuropa liegt, und zum anderen Aegithalos caudatus europaeus, die in Westeuropa anzutreffen ist. Die erste Unterart zeichnet sich durch einen ganz weißen Kopf mit nahezu weißer Unterseite aus und besitzt zudem weiße Armschwingensäume. Bei uns zu sehen ist sie vor allem in den Wintermonaten dann in sehr großer Anzahl.
Die westeuropäische Unterart hingegen hat breite, schwarze Streifen am Kopf, die bis zum Flügelansatz ausgeprägt sein können.
Durch Paarung untereinander kommt es aber auch zu Vermischungen der beiden Unterarten, so dass andere Gefiederzeichnungen keine Ausnahme darstellen.

Größe

Autor: Kathrin Januschke

Kopf-Schwanzlänge: 14 cm, Gewicht: ca. 8 gr.

Lebensweise

Autor: Wolfgang Theophil

Die Schwanzmeise lebt vor allem in unterholzreichen Laub- und Mischwäldern, Flußauen, Parkanlagen und manchmal auch in Gärten. Die Nahrungssuche nach kleinen Insekten, insbesondere Spinnen findet vor allem in der Kronenregion beliebiger Bäume statt. Aber aufgrund ihrer geringen Größe und Geschicklichkeit erreicht sie jeden Winkel von Bäumen, Büschen und Sträuchern und nutzt diese zur Nahrungssuche. Hierbei dienen ihr auch kleine Teile von Knospen und Früchten zur Erweiterung des Nahrungsspektrums. Schwanzmeisen bauen während der Paarungszeit ein kunstvolles, geschlossenes Ku-gelnest aus Moosflechten und Spinnenweben mit seitlichem Eingang. Dieses findet man dann in Astgabeln von Bäumen, in Gebüschen oder in den äußersten Wipfeln von Nadelbäumen. Das Nest verfügt über eine gute Tarnung und besteht insbesondere aus einer Polsterung mit bis zu 2000 Federchen. Das Gelege der Schwanzmeisen besteht aus 8-12 Eiern. Während der 12-14 Tage lan-gen Bebrütung wird das Weibchen vom männlichen Altvogel mit Futter versorgt. Sind die Jungvögel geschlüpft, kümmern sich beide Altvögel um die Nestlinge und deren Fütterung.

Gefährdung und Schutz

Autor: Kathrin Januschke

Die Schwanzmeisen sind aktuell nicht gefährdet. Allein in Deutschland gibt es geschätzte 200.000 Brutpaare.

 

Autor: Norbert Hirneisen

In Deutschland sind Schwanzmeisen "besonders geschützt" nach dem Bundesnaturschutzgesetzt und der Bundesartenschutzverordnung Anhang 6. Sie genießen europawiten Schutz nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie. Quelle: http://www.wisia.de

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Wolfgang Theophil

Obwohl die Vögel während der Paarungszeit ihr Revier heftig verteidigen kommt es vor, dass zwei Weibchen ihre Eier im gleichen Nest ablegen. Hierbei kümmern sich dann auch alle Elternvögel um die Nahrungssuche für den Nachwuchs. Dieses stark ausgeprägte Verhalten wurde sogar schon bei Schwanzmeisen beobachtet, die Kohlmeisen bei der Fütterung der Nestlinge halfen. Die Schwanzmeisen fliegen während der Futtersuche jeden Baum nur einmal am Tag an, um ihre Chance auf Nahrungsfund zu erhöhen. Bei größerer Beute kann man sie auch dabei beobachten, wie sie diese in hängender Haltung mit Hilfe des Fußes verspeisen.

Literaturhinweise

Autor: Magdalena Meikl

Lohmann/Roché u.a.: Singvögel (BLV, München 2002)
Heinzel, Fitter, Parslow: Pareys Vogelbuch (Parey Buchverlag Berlin, 7. Auflage 1996)
http://www.halleseite.de/vogelarten/arten/Schwanzmeise/schwanzmeise.shtml

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schwanzmeise

fra

Mésange à longue queue