Autoren dieses Artsteckbriefes: Josef Limberger , Gernot Neuwirth , Stefanie Ebnicher
Upupa epops
Kurzinfo |
Der auffällig gefärbte Wiedehopf brütet nur noch in wenigen Teilen Mitteleuropas, dort in parkähnlichen Landschaften und aufgelockerten Auwäldern. Manchmal kann er im Oktober und März auf seinem Zug von und nach Afrika auch in anderen Gebieten bei der Nahrungsaufnahme beobachtet werden. |
Schutzprojekte des Naturschutzbundes |
Besonders aktiv im Wiedehopf-Schutz ist der Naturschutzbund Burgenland. In den Bezirken Güssing und Oberwart basteln ehrenamtliche Helfer diese Bruthilfen und bringen sie an geeigneten Stellen an. Ihre Tätigkeit erstreckt sich bis in die Oststeiermark hinein. Nisthilfen wurden auch in Grafenschachen und Markt Allhau aufgehängt. |
Verbreitung und Lebensraum |
Der Wiedehopf besiedelt ein sehr großes Areal der gemäßigten Paläarktis, Afrika und Südasien. Von den gemäßigten Zonen Europas bis Zentral- und Südasien. |
Beschreibung |
Beide Geschlechter sind hellrotbraun gefärbt. Rücken, Flügel und Schwanz sind auffallend schwarz-weiß quer gebändert. Im Flug erinnert der Wiedehopf durch seine auffällige Zeichnung an einen Schmetterling. Am Kopf besitzt er eine Federhaube, die er bei Erregung aufrichten kann. Charakteristisch ist auch sein Ruf, an den sein lateinischer Name upupa erinnert. |
Größe |
Der Wiedehopf erreicht eine Länge von 28 cm und ein Gewicht von bis zu 60 Gramm. |
Lebensweise |
In Mitteleuropa bewohnt der Wiedehopf parkähnliche Landschaften und aufgelockerte Auwälder. Wichtig ist ein großes Angebot an geeigneten Höhlen. Im Süden findet man den prächtigen Vogel auch in viel freieren Landschaften, wo er manchmal sogar in Steinhaufen brütet. Er brütet auch gerne in alten Obstbaumbeständen. |
Gefährdung und Schutz |
Neben klimatischen Faktoren wie feuchtkühler Witterung macht dem Wiedehopf vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft mit ihren unterschiedlichen Folgen zu schaffen. Hoher Pestizideinsatz und der Verlust von extensiv genutzten Wiesen und Weiden, die in Ackerland umgewandelt werden, zählen zu den wesentlichen Gefährdungsfaktoren. Geeignete Bruthöhlen gehen durch das Entfernen von nicht mehr ertragreichen Obstbäumen oder von Feldgehölzen regelmäßig verloren, außerdem durch Sanierungsmaßnahmen älterer Gebäude (Scheunen, Ställe) und Gemäuer. |
Wissenswertes und Hinweise |
Früher bezeichnete man den Wiedehopf im Volksmund auch als Stinkervogel". Die Jungen können Fressfeinden nämlich aus einer Bürzeldrüse ein übelriechendes Sekret entgegenspritzen und verfügen damit über eine hochwirksame Verteidigungswaffe. |
Literaturhinweise |
Bauer, K. (1989): Rote Liste der gefährdeten österreichischen Brutvögel (2. überarbeitete Fassung Stand Mai 1988). In: Bauer, K. (Hrsg.): Rote Listen der gefährdeten Vögel und Säugetiere Österreichs und Verzeichnisse der in Österreich vorkommenden Arten. |
Infos in Wikipedia |