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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Aquila heliaca 

 

Kaiseradler

Kaiseradler

©  Klaus Peter Zulka

 

Kaiseradler

Kaiseradler

©  Dagmar Breschar

 

Kaiseradler

Kaiseradler

©  Peter Buchner

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Kaiseradler ist in der Steppenzone vom Osten Mitteleuropas bis Mittelsibirien verbreitet. Im Westen sind die Bestände sehr gefährdet.

Der Kaiseradler benötigt Waldsteppen. Zum Teil bewohnt er auch mehr oder weniger offene Kultursteppen.
Seine Winterquartiere liegen meist in der Nähe von Gewässern.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- sehr dunkles Federkleid mit hellgelbem Scheitel und Nacken (adulter Vogel)
- heller Steiß (adulter Vogel)
- Jungvögel durch die hellen, silbergrauen inneren Handschwingenfedern gekennzeichnet

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Kaiseradler zeigt Ähnlichkeiten mit dem Steppenadler und dem Steinadler.

Im Vergleich zum Steppenadler ist der Kaiseradler nicht so klobig gebaut, schmalflügeliger und langschwänziger. Er unterscheidet sich auch durch die helle Kopfpartie und den zweifarbigen Schwanz. Die Schwungfedern des Steppenadlers sind gräulich und zeigen deutliche dunkle Querbinden. Der Kaiseradler wirkt gleichmäßiger dunkler, trotz des hellen Kopfes und zweifarbigen Schwanzes. Des Weiteren besitzt der Kaiseradler ein größeres und mehr vorragendes Haupt, einen kräftigeren Hals und einen größeren Schnabel. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal des Steppenadlers ist seine dunkle Kehle. Ansonsten kann die Unterseite der des Kaiseradlers sehr ähnlich sein.

Im Vergleich zum Steinadler hat der Kaiseradler ein wenig schmalere Flügel, die durch die parallelen Vorder- und Hinterränder mehr rechtwinklig wirken. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale bei den ansonsten sehr ähnlichen Arten, sind die helle Stelle auf den Oberflügeldecken des Steinadlers und der deutlich zweifarbige Schwanz des Kaiseradlers (von unten gesehen). Der markante helle Oberkopf und die hellen Schulterfedern des Kaiseradlers sind charakteristisch, allerdings sind helle Schulterfedern auch beim Steinadler nicht selten.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Der adulte (erwachsene) Kaiseradler besitzt ein sehr dunkles (schwarzbraunes) Federkleid. Im Kontrast dazu hat er eine hellgelbliche Zeichnung an Kopf und Nacken, die sehr charakteristisch sind. Ebenso besitzt er helle Schulterfedern, die mehr oder weniger gut zu erkennen sind.
Die Flügel des Kaiseradlers sind mäßig lang und breit mit tief eingeschnittenen Handschwingen („Finger“). Er besitzt einen kräftigen Kopf und Schnabel, die weit über den Flügelvorderrand hinausragen. Der lange Schwanz ist etwa so breit wie die Flügel und besitzt eine graue Färbung mit breiter, dunkler Endbinde. Von der dunklen Unterseite hebt sich der weiße Steiß ab, welcher ein kennzeichnendes Merkmal des Kaiseradlers ist. Der Unterflügelkontrast ist nicht immer gleich, sondern kann variieren. Sie können kräfig quergebänderte Schwungfedern zeigen, aber auch einheitlich dunkle Unterflügel. Die Querbänderung der Schwungfedern mit breiter dunkler Randbinde ist aber nie so deutlich wie beim (adulten) Steppenadler.

Das Federkleid der Jungvögel ist hell mit hellgelbbraunen Federn auf Kopf und auf den kleinen und mittleren Flügeldecken der Ober- und Unterseite. Brust und der obere Teil des Bauches, sowie die Unterflügeldeckfedern besitzen eine dunkle Längsstreifung. Die Schwung- und Schwanzfedern zeigen helle Spitzen, sind aber ansonsten dunkel gefärbt.
Ein sehr markantes Merkmal sind die drei silbergrauen inneren Handschwingenfedern. Die Zeichnung der Oberseite ist gleich die der Unterseite, mit Ausnahme der hellen Spitzen der mittleren und großen Flügeldecken, die zwei helle Flügelbinden entstehen lassen.
Erst im Alter von 5 bis 6 Jahren erreichen die Jungvögel das Erwachsenenkleid.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Länge: 79 bis 84 cm

Weibchen:
Spannweite: 200-220 cm
Gewicht: ca. 3500g


Männchen:
Spannweite: 185-205 cm
Gewicht: ca. 2700g

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Kaiseradler ist ein Strich- und Zugvogel, wobei die Jungtiere eine größere Zugneigung zeigen als die adulten Vögel. Die Winterquartiere befinden sich in Ägypten, dem Sudan, in Arabien, im Nahen Osten und im Iran und ebenso auch in Süd- und Ostasien.

Vermutlich lebt der Kaiseradler in einer monogamen Dauerehe. Manche beginnen schon vor dem Erreichen des Erwachsenenkleides zu brüten. Der Horst befindet sich meist auf 10 bis 25 m hohen Bäumen, der vom Paar gemeinsam errichtet wird. Ab Mitte März legt das Weibchen 2 bis 3 weißliche, blassviolett bis braun gefleckte Eier ab. Das Weibchen bleibt beim Nest, während das Männchen Nahrung heranschafft. Nach ca. 43 Tagen schlüpfen die Jungen. Das Weibchen hilft nach ca. 10 Tagen dem Männchen bei der Nahrungssuche. Die Nestlingszeit beträgt min. 63 Tage.

Zum Nahrungsspektrum des Kaiseradlers zählen vor allem mittelgroße Säugetiere (Ziesel, Hamster, Junghasen, Wühlmäuse, junge Murmeltiere) und andere Vögel, aber auch Aas und vereinzelt auch Frösche oder Schildkröten.

Gefährdung und Schutz

Autor: Stefanie Ebnicher

Insgesamt gibt es in Europa nur noch 600 bis 800 Paare und die Zahl nimmt stetig ab, wobei aber in jüngster Zeit die allgemeine Entwicklung positiver geworden ist. In vielen Ländern nimmt die Zahl zu oder hat eine Stabilität erreicht.
Hauptgrund für die Reduzierung der Bestände war die Verfolgung durch den Menschen. Des Weiteren haben vermutlich auch die Veränderungen ihres Lebensraums und der starke Einsatz von Pestiziden zu einem Rückgang geführt.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden, Verlag für Wissenschaft und Forschung.

Gensbol, B. (1997): Greifvögel; BLV Verlagsgesellschaft mbH, München.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Kaiseradler