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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Prunella collaris 

 

Alpenbraunelle

Alpenbraunelle

©  Naturschutzbund-Archiv

 

Alpenbraunelle

Alpenbraunelle

©  Naturschutzbund-Archiv

 

Alpenbraunelle

©  Wilhelm Gailberger / piclease

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Alpenbraunelle ist ein typischer Hochgebirgsvogel, der in Mittel- und Südeuropa (Alpen, Karpaten, Sudeten) und in Anatolien beheimatete ist. Das östliche Verbreitungsgebiet reicht bis nach Japan. Sie bewohnt nur ausnahmsweise das Tiefland bis an die Küste.

Die Alpenbraunelle brütet in der alpinen Stufe bevorzugt in geneigtem Felsgelände mit alpinen Polsterpflanzen und auf Hängen, Felsflächen und Schutthalden mit Unterbrechungen der Vegetationsdecke. Gemieden werden allerdings geschlossene Gras- oder Zwergstrauchdecken und reine Felsflächen ohne Vegetation.

Sie ist ein Standvogel bzw. Kurzstreckenzieher, d.h. sie bleibt das ganz Jahr im gleichen Gebiet und zieht nicht in den Süden. Allerdings überwintert sie in kalten Wintern häufig in tieferen, günstigeren Lagen, wobei einige Exemplare bis nach Mittelitalien und Südostfrankreich ziehen.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- Brustseiten und Flanken lebhaft kastanienbraun gestreift
- Schnabel braunschwarz, Basis des Ober- und 2/3 des Unterschnabels hellgelb gefärbt
- schwarzweißer Kehlfleck (nur aus der Nähe sichtbar)

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Alpenbraunelle wirkt in ihrer Gestalt größer und gedrungener als die Heckenbraunelle und hat Ähnlichkeiten mit Lerche und Pieper.
Der Oberkopf und der Nacken sind bräunlich aschgrau gefärbt und mit feinen dunklen Längsstrichen versehen. Wangen und Ohrdecken sind braun, die Halsseiten und Vorderbrust graubraun gefärbt. Charakteristisch ist ein schwarzweißer Kehlfleck, der allerdings nur aus der Nähe betrachtet erkennbar ist. Hinterbrust und Bauchmitte sind graubraun gefärbt, Brustseiten und Flanken lebhaft kastanienbraun gestreift. Vorderrücken und Schultern haben eine dunkelbraune Färbung, deren Federränder graubräunlich bzw. rostbräunlich sind. Rücken und Bürzel sind graubraun mit dunkelbraunen Schaftstrichen gefärbt. Auf den schwarzbraunen Schwanzfedern ist ein heller Spitzenfleck auf der Innenfahne sichtbar.

Die Alpenbraunelle verfügt über relativ große, spitze, braunschwarz bis dunkelbraun gefärbte Flügel. Der braunschwarze Schnabel ist an der Basis des Ober- und 2/3 des Unterschnabels hellgelb gefärbt.
Sie besitzt rosabräunliche Füße und rotbraune Augen.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Gewicht: ca. 40g
Größe: 15 bis 18 cm
Flügelspannweite: ca. 18 cm

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Alpenbraunelle ernährt sich in den Sommermonaten hauptsächlich von Insektenlarven, wie zum Beispiel Schmetterlingsraupen. Geht es dann in den Herbst hinein, ergänzt sie ihren Speiseplan mit den verschiedensten Beeren und frisst dann im Winter vor allem Samen.
Der tagaktive Vogel bewegt sich meist zu Fuß, hüpfend fort, wobei er den Boden gründlich nach Nahrung absucht. Als Schlafplatz wählt er meist Höhlen und Spalten in Felswänden.

Die Alpenbraunelle besetzt das Brutgebiet ab März/ April, meist lange bevor der Nestbau beginnt. Als Nistplatz wählt sie meist eine Felsspalte oder Vertiefung in einer Felswand, aber auch kleine Aufbrüche an Hütten oder Stützmauern werden verwendet. Als Baumaterial werden Moos, Halme, trockene Grasblätter, Haare und Federn verwendet. Während das Weibchen mit dem Nestbau beschäftigt ist und danach alleine brütet, beteiligt sich das Männchen meist nur an der Nestlingsfütterung.
Das Weibchen legt ab Mitte Juni bis Ende Juli 3 bis 5(6) einfärbig türkisblaue Eier. Die Jungen verlassen bereits mit 10 Tagen das Nest zu Fuß und sind mit 15 bis 16 Tagen flügge.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel, E. (1993): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA-Verlag GmbH, Wiesbaden.

Schäffer, A. & N. (2006): Gartenvögel; AULA-Verlag, Wiebelsheim.

Hayman, P. & R. Hume (2004): Die Vögel Europas; Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpenbraunelle

fra

Accenteur alpin