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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Pyrrhocorax graculus 

 

Alpendohle

Alpendohle

©  Ingrid Hagenstein

 

Alpendohle

Alpendohle

©  Ingrid Hagenstein

 

Alpendohle

Alpendohle

©  Ingrid Hagenstein

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Alpendohle ist ein sehr geselliger Gebirgsvogel, der oft das ganze Jahr über in großen Gruppen zusammenlebt. Sie ist häufig, auf der Suche nach Essensresten, in der Nähe von Schihütten und Liftstationen zu sehen.
Die Alpendohle brütet nur im Gebirge (1500 bis 3900m) mit steilen, schwer zugänglichen Felsabschnitten und baut ihr Nest bevorzugt in Felshöhlen und –spalten, wählt mitunter aber auch Gebäude, Bergstationen oder Ruinen als Nistplatz.

Die Alpendohle ist in der Südpaläarktis beheimatet, wo sie von Nordwest-Afrika (Hoher Atlas) und den Hochlagen Spaniens nach Osten über die Alpen und Anatolien sowie die mittelasiatischen Gebirge bis zum Himalajabogen verbreitet ist.

Die Alpendohle ist ein Standvogel und bleibt das ganze Jahr über in ihrem Brutgebiet. Allerdings kann es im Winter und bei Schlechtwetterlagen im Sommer vorkommen, dass sie vom Gipfelbereich in tiefere Lagen zieht.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- schwarzes Gefieder, kontrastierende kohlschwarze Unterflügeldecken
- Schwanz länger als Flügelbreite, Schwanzbasis schmal
- Rote Füße, gelber Schnabel

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Alpendohle kann sehr leicht mit der Alpenkrähe verwechselt werden, da die zwei Arten die gleiche Gefiederfarbe tragen. Man kann sie aber dennoch anhand einiger Merkmale voneinander unterscheiden:
Die Alpendohle besitzt einen längeren Schwanz, der am Ende eine deutlichere Rundung zeigt. Außerdem sind ihre Flügel etwas kürzer, als die der Alpenkrähe und haben einen geschwungenen Armflügel-Hinterrand, einen etwas schmaleren Ansatz, stärker gerundete Flügelspitzen und weniger, nicht gleich lange Finger. Im Gegensatz zur Alpendohle ist der Schnabel der adulten Alpenkrähe rot und ihre Füße etwas länger.

Aus der Ferne kann die Alpendohle auch mit der gleich großen Dohle verwechselt werden. Diese besitzt allerdings einen kürzeren Schwanz (kürzer als Flügelbreite), eine breitere Schwanzbasis und Kopf-Hals-Bereich und ist anhand ihrer einheitlich grauen Unterflügel von der Alpendohle unterscheidbar.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Alpendohle besitzt bis auf die kontrastierend kohlschwarzen Unterflügeldecken, ein schwarzes Gefieder. Im Flug kann man gut ihren langen Schwanz (länger als Flügelbreite) mit schmaler Schwanzbasis und die runden Flügeln mit den kurzen Fingern erkennen. Des Weiteren sind kurze rote Füße und ein relativ kleiner, gelber Schnabel für die Alpendohle charakteristisch.
Alpendohlen sind rastlose und rasant fliegende Vögel, die oft atemberaubende Flugmanöver und spielerische Verfolgungsjagden einmal in großer Höhe, dann wieder dicht über dem Boden zeigen.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Länge: 36 bis 39 cm
Flügelspannweite: 65 bis 74 cm
Gewicht: Männchen: 230 bis 285g; Weibchen: 205 bis 265g

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Alpendohle ist ein Kulturfolger im Gebirgsraum und findet ihre Nahrung auf Weiden und Geröllflächen. Häufig hält sie sich auch in der nähe von Schihütten und Liftstationen auf, wo sie immer wieder Essensreste finden kann. Im Sommer macht sie Jagd auf wirbellose Tiere, vor allem Insekten und ernährt sich auch von Aas. Im Winter wird sie zum Vegetarier und verzehrt dann vor allem Beeren, Früchte, Flechten, Blätter und Knospen.

Alpendohlen führen monogame Dauerehen und beginnen im Alter von ca. drei Jahren zu brüten. Das Weibchen sucht zeitig im Frühjahr (März) den Nistplatz aus, der allerdings häufig viele Jahre hintereinander besetzt wird. Das Paar baut zunächst das Nest gemeinsam und schafft Zweige, Wurzeln und feinere Pflanzenbestandteile herbei. Später ist das Männchen nur noch für die Materialbeschaffung eingeteilt. Die Eiablage findet dann im Zeitraum Mitte April bis Mitte Mai statt. Während das Weibchen alleine brütet, wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach 18 bis 21 Tagen schlüpfen je nach Gelegegröße 2 bis 5 Junge, die 29 bis 36 Tage im Nest bleiben. Danach verlassen sie zwar das Nest, bleiben aber bis in den Winter hinein im Familienverband zusammen und kehren immer wieder zum Nest zurück.

Gefährdung und Schutz

Autor: Stefanie Ebnicher

Eine Gefährdung der Bestände ist derzeit in Europa nicht erkennbar, da die Alpendohle im Gegensatz zu vielen anderen Arten der alpinen Region von der touristischen Erschließung eher gefördert wird.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bauer, H.G. & P. Berthold (1996): Die Brutvögel Mitteleuropas; AULA-Verlag GmbH, Verlag für Wissenschaft und Forschung, Wiesbaden.

Svensson, L. et. al (1999): Der neue Kosmos Vogelführer; Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Alpendohle