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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Daniela Friesacher ,  Stefanie Ebnicher

Mergus merganser 

 

Gaensesaeger

Gaensesaeger

©  Peter Buchner

 

Gaensesaeger

Gaensesaeger

©  Naturschutzbund Steiermark

 

Gaensesaeger

Gaensesaeger

©  Josef Limberger

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Daniela Friesacher

In der borealen Zone Eurasiens und Nordamerika findet der Gänsesäger eine weite Verbreitung. In Österreich kommt er unregelmäßig in Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark vor. Mehr oder weniger isolierte Vorkommen am nördlichen Alpenrand in Deutschland, Österreich und der Schweiz, am Balkan und in den Hochgebirgen Zentralasiens zeigen die südliche Verbreitungsgrenze an. Im Alpengebiet leben sie an großen Seen, während sie in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Ungarn als Brutvögel ganz fehlen.

An fischreichen Gewässern und größeren Flüssen in waldreichen Gegenden in der Ebene. Der Gänsesäger kann auch in baumlosen Gegenden vorkommen, wenn sich der Nistplatz gut versteckt am Boden befindet.

Ähnliche Arten

Autor: Daniela Friesacher

Der Zwergsäger ist verglichen mit dem Gänsesäger kleiner, nur ca. 40 cm groß. Sie unterscheiden sich vom Gänsesäger auch durch die Färbung, denn das Zwergsäger-Männchen trägt ein überwiegend weißes Prachtkleid.

Beschreibung

Autor: Daniela Friesacher

Beim Gänsesäger handelt es sich um eine relativ große Art, denn das Männchen kann bis zu 75,5 cm groß werden. Die Weibchen werden durchschnittlich 52 cm groß. Der Gänsesäger ist deutlich größer als eine Stockente und hat einen großen, stromlinienförmigen Körper. Die Gänsesäger haben einen langen, dünnen, an den Rändern gesägten Schnabel, der an der Spitze nach unten gebogen ist. Der Schnabel und die Füße sind rot. Der Kopf des Männchens ist schwarz, der Hals und die Unterseite weiß. Kurz vor der Paarungszeit erscheinen die weißen Stellen des Männchens lachsrosa getönt. Die Weibchen sind grau mit einem rotbraunen Kopf und weißen Hals. Das Ruhekleid des Erpels ähnelt dem des Weibchens, unterscheidet sich aber durch einen dunkleren Rücken und durch die weißen Vorderflügel. Die Gefiederzeichnung der Jungvögel erinnert ebenfalls an die des Weibchens. Der Schnabel ist jedoch nicht so intensiv rot gefärbt.

Lebensweise

Autor: Daniela Friesacher

Der Gänsesäger ist ein Standvogel, das heißt, dass er auch im Winter in der gewohnten Umgebung bleibt. Nur wenn seine Nahrungsquellen wie Seen oder langsam fließende Flüsse zugefroren sind, sucht er sich einen Platz weiter im Süden.

Das Nest befindet sich in Baumhöhlen oder gut versteckt am Boden zwischen Felsblöcken und Wurzeln. Das Weibchen legt im April-Juni 7-12 Eier. Es brütet sie alleine aus, denn die Männchen haben zu dieser Zeit den Nistplatz bereits verlassen. Die Männchen mausern sich fernab der Brutgewässer in der Zeit, in der das Weibchen die Jungen aufzieht. Die Jungen werden schon kurz nach dem Schlüpfen von der Mutter zum Wasser geführt und lernen rasch Schwimmen und Tauchen. Sie ernähren sich bereits nach dem Schlüpfen selbst von Wasserinsekten und Würmern. Schon nach kurzer Zeit werden sie von der Mutter verlassen. Die Weibchen mausern ihr Hauptgefieder erst später im Juli, wenn die Jungen 4 bis 6 Wochen alt sind. Nach zwei Jahren werden die Jungtiere geschlechtsreif. Erwachsene Gänsesäger ernähren sich hauptsächlich von mittelgroßen Fischen.

Gefährdung und Schutz

Autor: Daniela Friesacher

Für viele Fischteichbesitzer stellen Gänsesäger neben Kormoranen und Fischreihern eine Bedrohung für den Fischbestand dar, da ihre Hauptnahrung aus Fischen besteht.
Bejagung, Zerstörung von Brutbäumen und Flussverbauungen waren früher die Hauptgefährdungsursachen, die zu einer starken Abnahme der Brutbestände führten. Heute gefährden zunehmend Störungen durch Freizeit- und Erholungsbetrieb die Brutvorkommen und Mausergebiete an Still- und Fließgewässern. Dadurch können lokale Vorkommen der Gänsesäger stark zurückgehen. Häufige, lang anhaltende und intensive Störungen können sogar dazu führen, dass ein Lebensraum völlig aufgegeben wird. Es sind vor allem Einflüsse von der Wasserseite her, beispielsweise durch Kanus, Segelboote und Surfer, die in der Brutzeit zu starken Beeinträchtigungen des Bruterfolgs führen können. Wenn er aufgrund häufiger Störungen tagsüber nicht zur Nahrungsaufnahme kommt, kann er das, als ausschließlich tagaktiver Vogel, in der Nacht nicht ausgleichen. Er kann sich zwar in jagdfreien Gebieten an Fremdreize gewöhnen, gibt aber seine Nahrungsgewässer schon auf, wenn an einem 80 Meter entfernten Ufer regelmäßig Menschen unterwegs sind.

Durch das Anbringen künstlicher Nisthilfen können lokal Brutbestände unterstützt werden. Ruhezonen in den Brut- und Mausergewässern sollten konsequent eingehalten werden, um die störungsanfälligen Gänsesäger in ihrem Bestand zu erhalten. Geräumige Baumhöhlen werden gerne mehrere Jahre hintereinander aufgesucht. Neben natürlichen Baumhöhlen nehmen Gänsesäger auch Nisthilfen, Häuser- oder Mauernischen, Felslöcher und ausgehöhlte Baumwurzeln als Brutplätze an.

Literaturhinweise

Autor: Daniela Friesacher

FALLY, SPITZER (2004): Vogelwelt Burgenland. Deutschkreutz.
HÖPFLINGER, SCHLIEFSTEINER (1995): Naturführer Österreichs Flora und Fauna. Styria, Graz.
MAKATSCH, W. (1969): Wir bestimmen die Vögel Europas. JNN , Melsungen-Basel-Wien.
SACKL & SAMWALD (1997): Atlas der Brutvögel der Steiermark. Hrsg. Birdlife Österreich – Landesgruppe Steiermark & Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum-Zoologie, Graz.
http://www.bfn.de/natursport/test/SportinfoHTML/gaensesaeger.php

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Gänsesäger

eng

Common Merganser, Goosander

fra

Harle bièvre