Autoren dieses Artsteckbriefes: Klaus Michalek , Stefanie Ebnicher
Dendrocopos medius
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Verbreitung und Lebensraum |
Mittelalte und alte, lichte, baumartenreiche Laub- und Mischwälder vom Tiefland bis ins Mittelgebirge; benötigt Bäume mit grobrissiger Rinde (Eiche/Linde/Erle/Weide), besiedelt gern von Eichen geprägte Bestände (Höhlen dann auch in glattborkigen Bäumen), Hartholz-Auwälder, Erlenbruchwälder, Buchewälder hohen Alters bzw. in Zerfallsphase (200-250 Jahre); wichtig ist auch hoher Anteil an Totholz; im Anschluss an derartige Wälder auch in Streuobstwiesen, Parks und Gärten mit altem Baumbestand, auch in entsprechend strukturierten kleinflächigeren Laubwaldparzellen (2-3ha), die durch Grünland, Hecken oder Gewässer voneinander getrennt einen Lebensraumkomplex bilden, z.B. in Fluss- und Bachauen, oder die innerhalb von Nadelwald liegen. |
Hilfe zur Bestimmung |
Überwiegend Kartierung rufender Vögel; Verwendung einer Klangattrappe (Quäckstrophe und geg-Rufreihe) notwendig; an Beobachtungspunkten Klangattrappe (3-4 Sequenzen) abspielen und 3 Min. abwarten. |
Beschreibung |
19-21cm. Hellroter Scheitel ohne Schwarz, schwarzes Querband an den Kopfseiten reicht nicht bis zum Genick, schwarzer Bartstreif unvollständig. Band rosarot, Brust mit kräftiger schwarzer Flankenstreifung. |
Lebensweise |
Nahrung: Überwiegend animalisch; besonders im Herbst (und Winter) kann pflanzlicher Anteil dominieren. Stamm- und Rindenbewohnende, aber auch zweig- und blattbewohnende Arthropoden. Beim Nahrungserwerb hauptsächlich stochernd und klaubend (Stocherspecht), ganz anders als der Buntspecht (Hackspecht). Holzbohrer nur ausnahmsweise. Eicheln, Hasel- und Walnüsse, Bucheckern, Steinkerne (z.B. KirschenI, gelegentlich Koniferensamen. |
Gefährdung und Schutz |
Gefährdungsursachen: |
Literaturhinweise |
Bauer, H.-G., E. Bezzel & W. Fiedler (2005): Kompendium der Vögel Mitteleuropas - Alles
über Biologie, Gefährdung und Schutz. Aula Verlag Wiebelsheim. 2. Auflage. 3 Bände. |
Infos in Wikipedia |