Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Parus montanus
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Verbreitung und Lebensraum |
Die Weidenmeise ist ein Standvogel und kommt in der gesamten Paläarktis vor, wobei sie sich aber vorzugsweise in der gemäßigten und borealen Zone aufhält. In Österreich besiedeln die beiden Unterarten montanus und salicarius die montanen und subalpinen Wälder. Sie sind hier typische Brutvogelarten.[br] Den Lebensraum der Weidenmeise bilden Wälder aller Art. Sie ist oft in feuchten Gebieten, wie Weiden- oder Birkenbeständen und Moorgehölzen anzutreffen, aber auch in Nadelwäldern bis zur Latschenregion. Sie ist auf morsche Bäume angewiesen, in die sie ihre Nisthöhle baut. Demnach meidet sie "gepflegte" Wirtschaftswälder. |
Ähnliche Arten |
Die Weidenmeise ist der Sumpfmeise sehr ähnlich. Sie hat aber eine längere matt schwarze Kopfplatte, einen größeren Kinnfleck, einen dickeren Schnabel und einen dickeren Hals als die Sumpfmeise. Auch an ihren unterschiedlichen Rufen können die zwei Arten von einander unterschieden werden. |
Beschreibung |
Die Weidenmeise hat einen breiten Kopf, den eine matt schwarze Kopfplatte bedeckt. Das Wangenfeld ist groß und weiß und unter ihrem spitzen Schnabel befindet sich ein diffuser Kinnfleck. Sie besitzt ein helles Flügelfeld und kräftig beige-braune Flanken, wobei Exemplare, die in Nordeuropa vorkommen insgesamt heller und größer sind. |
Größe |
Die Weidenmeise hat eine Größe von 11 bis 12 Zentimetern und ein Gewicht von 10 bis 14 Gramm. Ihre Flügelspannweite beträgt durchschnittlich 19 Zentimeter. |
Lebensweise |
Ernährung: Die Futtervorlieben der Weidenmeise sind kleine Insekten und Spinnentiere, aber auch Weidenpollen und der Baumsaft von Birke oder Ahorn. Für den Winter sammeln sie Vorräte, die sie unter der Baumrinde oder im Moos verstecken. In dieser Zeit ernähren sie sich zusätzlich von fettreichen Samen.[br] [br]Lautäußerung: zizi-däh-däh-däh; ihr Gesang ist wehmütig pfeifend: zjüzjüzjü...[br] [br]Fortpflanzung: Weidenmeisen werden im Alter von einem Jahr geschlechtsreif und bleiben mit ihrem Partner ein Leben lang zusammen. Im Frühjahr wird gemeinsam eine Nisthöhle in morschem bzw. sehr weichem Gehölz angelegt. Diese wird sehr gut mit Moos und anderer weicher Unterlage ausgepolstert und nach der Fertigstellung (ca. 12 Tage) legt das Weibchen 7 bis 9 Eier hinein. Zirka zwei Wochen später schlüpfen dann Anfang/ Mitte Mai die Jungen, die knapp drei Wochen im Nest bleiben und von ihren Eltern aufgezogen werden. |
Zugverhalten |
Die Weidenmeise zählt zu den Standvögeln, das heißt sie verlässt ihr Brutgebiet nicht in den kalten Jahreszeiten. |
Gefährdung und Schutz |
Nicht gefährdet, aber trotzdem streng geschützt. Da die Weidenmeise auf morsche Bäume angewiesen ist, sind für den Erhalt dieser Vogelart Auwälder mit ihren Weichhölzern und ihrem Angebot an Totholz sehr wichtig. |
Literaturhinweise |
Hayman P. & R. Hume: Die Vögel Europas, Der Pocketband, 2004, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart.[br] [br]Wichmann G., Dvorak M., Teufelbauer N. & H.M. Berg: Die Vogelwelt Wiens, Atlas der Brutvögel, 2009, Verlag des Naturhistorischen Museums Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, Österreich. |
Infos in Wikipedia |