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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Gernot Neuwirth ,  Daniela Friesacher ,  Johannes Gepp ,  Iris Rauter

Perdix perdix 

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Rebhuhn

©  Josef Limberger

 

Rebhuhn

©  Hans Glader

 

Rebhuhn

©  Josef Limberger 4722 Peuerbach

 

 

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Rebhuhn Perdix perdix in einem Feld

©  Josef Limberger 4722 Peuerbach

2007

Kurzinfo

Autor: Gernot Neuwirth

Das Rebhuhn lebt in offenen Landschaften, in denen genügend Schutzmöglichkeiten vor Fressfeinden vorhanden sind.
Obwohl ein Gelege aus bis zu 20 Eiern besteht, ist das Rebhuhn europaweit gefährdet. Der größte Druck geht von der Intensivierung der Agrarwirtschaft aus, die zur Reduktion von Nahrung und natürlichen Versteckmöglichkeiten beiträgt.

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Johannes Gepp

Das Rebhuhn lebt von Westeuropa bis Asien, doch die besiedelbaren Flächen werden immer kleiner. Im Osten und Süden Österreichs sind Rebhühner mangels natürlicher Steppen nur noch in offener Agrarlandschaft mit geeigneten Bedingungen anzutreffen, innerhalb der Alpen nur noch in wenigen Talräumen. Die Verbreitungsgrenze liegt unterhalb des geschlossenen Waldgürtels meist auf 600 m, stellenweise erstreckt sich ihr Vorkommen bis auf 1.000 m Seehöhe. In Österreich wird der Bestand bis zu 15.000 Individuen geschätzt.

Optimale Lebensräume der Rebhühner waren ursprünglich großflächige Steppen, heute sind es Kultursteppen. Das Rebhuhn braucht eine offene Landschaft mit ausreichend Nahrung. Deckungsmöglichkeiten wie unregelmäßige Gebüschgruppen, Feldraine, Gräben oder Hecken, auch künstlich gepflanzte, werden gern angenommen. Die Hecken sollten nicht als Linien gepflanzt sein, da der Räuberdruck dann zu hoch ist. Raubvögel suchen Hecken systematisch nach Beute ab. Auch in Randbereichen von kleineren Feldern, Siedlungen und Obstgärten sind manchmal Rebhühner anzutreffen. Damit sie dort genug Nahrung finden, ist der Verzicht von Dünger und Bioziden geboten, weil sonst die Insektendichte zu gering bleibt.

Ähnliche Arten

Autor: Daniela Friesacher

Am ähnlichsten sind in Wiesenbereichen der wesentlich größere Fasan oder die kleinere Wachtel.
Durch Farbe, Gestalt und seinem tiefen Flug ist das Rebhuhn kaum mit anderen im gleichen Lebensraum vorkommenden Vogelarten zu verwechseln.

Beschreibung

Autor: Gernot Neuwirth

Das Rebhuhn hat eine gedrungene Gestalt mit einem kurzen Schwanz. An Kopf, Kehle, Flanken und Schwanz ist das Gefieder rostbraun, der Rücken und die Oberschwanzdecken sind hellgrau. Beim Hahn ist die Gesichtsmaske leuchtender. Die Brustseiten und die Flanken sind kastanienbraun gebändert. Auf der Brustmitte findet sich bei den Männchen ein kastanienbrauner, hufeisenförmiger Fleck, der sogenannte Schild, der bei den Hennen oft kleiner ist oder manchmal ganz fehlt.

Größe

Autor: Gernot Neuwirth

Das Rebhuhn hat ca. 30 cm Körpergröße.

Lebensweise

Autor: Gernot Neuwirth

Rebhühner sind tag- und dämmerungsaktive Tiere und dem Menschen gegenüber nicht sehr scheu. Es kann passieren, dass eine von Menschen aufgescheuchte Henne vor ihm auf und ab flattert und so versucht, unerwünschte Spaziergänger oder Wanderer vom Nistplatz zu vertreiben.
Rebhühner sind Standvögel, d.h. sie bleiben auch den Winter über in ihrer gewohnten Umgebung.

Die Geschlechtsreife tritt im Alter von einem Jahr ein, die Paarungszeit beginnt gleich nach der Schneeschmelze. Rebhühner führen für gewöhnlich eine monogame Jahresehe. Das heißt, dass das Pärchen die Jungen gemeinsam aufzieht. Die 10 bis 20 Eier werden Ende April / Anfang Mai in ein fein gekleidetes Bodennest in Deckung gelegt und für die Dauer von 23-25 Tagen bebrütet. Die geschlüpften Jungvögel ernähren sich ausschließlich von Insekten. Mit zwei Wochen sind die Rebhühner erstmals flugfähig und mit fünf Wochen selbständig. Der Familienverband bleibt trotz selbständiger Jungtiere zusammen. Manchmal gibt es ein Nachgelege bis Anfang August.

Die Nahrung erwachsener Rebhühner besteht aus grünen Pflanzenteilen, Getreidekörnern, Pflanzensamen und im Sommer aus Insekten.
Im Spätherbst finden sich mehrere Ketten (Familienverbände) zu einer Gruppe zusammen. Während des Winters geht die Population oft um 70-80 % zurück, betroffen sind vor allem schwache Jungvögel und Altvögel. Im darauf folgenden Frühjahr sucht sich jedes Rebhuhn wieder einen Partner für die Brut. Individuen aus derselben Kette vermeiden es, eine Jahresehe einzugehen.

Literaturhinweise

Autor: Daniela Friesacher

BRODER & AUBRECHT2003: Atlas der Brutvögel Oberösterreichs. Hrsg. Biologiezentrum der OÖ. Landesmuseen, Linz.
DELIN, SVENSSON (1998): Der große KOSMOS-Naturführer Vögel. Stuttgart, Kosmos. FALLY, SPITZER (2004): Vogelwelt Burgenland. Deutschkreutz.
HÖPFLINGER, SCHLIEFSTEINER (1995): Naturführer Österreichs Flora und Fauna. Styria, Graz.
MAKATSCH, W. (1969): Wir bestimmen die Vögel Europas. Melsungen-Basel-Wien, JNN.
SACKL & SAMWALD (1997): Atlas der Brutvögel der Steiermark. Hrsg. Birdlife Österreich – Landesgruppe Steiermark & Steiermärkisches Landesmuseum Joanneum-Zoologie, Graz.

Infos in Wikipedia

Autor: Iris Rauter

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rebhuhn

fra

Perdrix grise