Seite wird geladen ...

   

Art wählen

 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Aquila clanga 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schelladler ist in der Westpaläarktis verbreitet und brütet des Weiteren in einem breiten Gürtel ostwärts durch die Waldzone bis zum Stillen Ozean. In Mitteleuropa ist er nur ein seltener Durchzügler.

Der Schelladler bevorzugt weite, von Gewässern, Wiesen und Mooren durchsetzte Waldgebiete. Er ist ganzjährig stark an Gewässer gebunden und brütet nicht höher als 1000 m ü.M.

Der Schelladler ist überwiegend ein Zugvogel, dessen Winterquartiere hauptsächlich in Nordostafrika und im Nahen Osten liegen, sowie am Rand des Brutgebietes im westlichen Anatolien und in Süd- und Westeuropa.
Er verlässt sein Brutgebiet im September/ Oktober und kommt im März/ April wieder zurück.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- Weibchen größer als Männchen
- mittelgroßer, dunkelbrauner Adler, bussardähnlicher Kopf
- an Basis der äußeren Handschwingenfedern jeweils halbmondförmiges, helles Feld

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schelladler kann mit dem Steppenadler oder mit dem Schreiadler verwechselt werden.

Erwachsene Schell- und Steppenadler ähneln einander in der Gestalt, allerdings ist der Steppenadler in der Regel größer mit längeren Flügeln und Fingern und einem längeren Hals, wodurch der Kopf mehr vorgestreckt ist.

Im Vergleich zum Schreiadler ist der Schelladler die kleinere Art, allerdings ist der Unterschied meist nur sehr gering und kann nicht zur Artbestimmung herangezogen werden. Unterscheiden kann man den Schreiadler anhand der deutlich helleren, kleinen und mittleren Flügeldeckfedern. Allgemein kann man sagen, dass der Schreiadler deutlich heller ist als der Schelladler und auf Distanz braun wirkt.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Schelladlerweibchen und –männchen sind gleich gefärbt, allerdings ist das Weibchen größer als das Männchen.
Der mittelgroße Adler besitzt einen bussardähnlichen Kopf und ein einfärbig dunkelbraunes Gefieder. Die Flügeldecken der Unterseite sind dunkler als die Schwungfedern, allerdings kommen genauso Exemplare mit hellen Deckfedern bzw. kontrastlosen Flügeldecken/ Schwungfedern vor, was die Bestimmung erschwert. Ein sehr charakteristisches Merkmal ist das unterseits an der Basis der äußeren Handschwingenfedern liegende, kleine, halbmondförmige, helle Feld. Häufig ist es auf einen hellen Fleck begrenzt.
Die Flügeloberseiten sind nahezu einfarbig dunkelbraun. Die Deckfedern sind nur minimal heller als die Schwungfedern. Des Weiteren zeichnet sich ein nur leicht helles Feld auf der Hand ab, welches von den hellen Schäften der inneren Handschwingen gebildet wird, und ein U-förmiger Fleck an der Schwanzbasis.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Flügelspannweite: 152 bis 182 cm
Größe: 66 bis 73 cm
Gewicht: 1600 bis 2300 g

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schelladler ist mit einem Alter von 5 Jahren ausgefärbt und wird auch erst in diesem Alter fortpflanzungsfähig. Nach Ankunft im Brutgebiet (Mitte März bis Mitte April), beginnen die Vögel mit ihren Balzflügen, wobei sie beeindruckende Sturzflüge, begleitet von lauten Rufen vollführen.
Das Schelladlerpaar baut seinen Horst in Nadel- oder Laubbäume in Höhen von 8 bis 12 Metern. Anfang/ Mitte Mai beginnt die Eiablage und nach 42 bis 44 Tagen schlüpfen meist 2 Junge. Die Nestlingszeit beträgt 60 bis 65 Tage. Die Jungvögel werden danach noch weitere 20 bis 30 Tage von den Eltern mitversorgt, bevor sie das Revier verlassen.

Der Schelladler verfügt über ein breites Nahrungsspektrum. Je nach dem was lokal zugänglich ist, ernährt er sich von Wühlmäusen, Vögeln, seltener Reptilien, Amphibien, Fischen, „jagdbares Wild“ (Enten, Waldhühner, Wachteln, Hasen) und Aas. In seinem Winterquartier ernährt er sich hauptsächlich von Insekten. Der Schelladler kann in Vogelkolonien als energischer Nestplünderer auftreten (z.B. bei verschiedenen Reiherarten).
Der Schelladler beherrscht drei verschiedene Jagdtechniken, nämlich den Kreisflug in einer Höhe von 30 bis 50 Metern, die Ansitzjagd und die Jagd zu Fuß.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden.

Gensbol, B. (1997): Greifvögel; BLV Verlagsgesellschaft mbH, München.

NICLOAI, J.: Greifvögel und Eulen; GU Naturführer

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

Mehr…

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schelladler

fra

Aigle criard