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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Josef Limberger ,  Norbert Hirneisen ,  Stefanie Ebnicher ,  Gernot Neuwirth

Erithacus rubecula 

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Rotkehlchen

©  Josef Limberger

 

Unterer Inn bei Reichersberg

Rotkehlchen

©  Josef Limberger

2008

Rotkehlchen

©  Josef Limberger

 

 

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Rotkehlchen juvenil

©  Josef Limberger

 

Rotkehlchen

©  Hans-Joerg Lauermann

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Norbert Hirneisen

Gesamtverbreitung Europa und Asien bis nach West-Sibirien, Nordafrika sowie der Mittlere Osten. In Europa ausser in Nordskandinavien und Teilen der Mittelmeerküste überall, auch auf den Azoren und Kanaren. Im Osten bis Zentralrussland, Türkei und Iran. Teilweise Zugvogel: die nordöstlichen Populationen ziehen im September-November gen Süden und kehren im März-April zurück.

 

Autor: Josef Limberger

Das Brutgebiet dieses schönen, durchaus häufigen Vogels erstreckt sich von Nordafrika, den Inseln des Nordatlantiks, von Westeuropa bis Sibirien. Seine Nordgrenze liegt ungefähr am 65. Breitengrad. Allerdings sind Teile Portugals, Spaniens, Italiens und Griechenlands nicht besiedelt.
In den Alpen ist das Rotkehlchen bis in eine Höhe von 2.200 Metern anzutreffen. Die nördlichen Populationen sind Zugvögel, die in wärmeren Gegenden Standvögel.
In Österreich ist das Rotkehlchen ein weit verbreiteter Brutvogel bewaldeter Gebiete. In intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten, wie im Marchfeld, dem Wiener Becken und im nordwestlichen Mühlviertel setzen die Bestände aus. Hohe Dichten erreicht es allerdings in Auwäldern.
Das Rotkehlchen ist auch im Stadtgebiet in Parks und größeren Grünanlagen mit ausreichendem Busch- und Baumbewuchs anzutreffen.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: Gernot Neuwirth

Das Rotkehlchen ist etwas kleiner und zierlicher als der Haussperling und hat eine Körpergröße von 14 cm. Es besitzt große Augen, und einen großen Kopf, daher wirkt es manchmal etwas rundlich. Der Schwanz ist gerade und nur leicht eingekerbt, die Flügel sind eher kurz. Die Beine wirken relativ lang. Adulte Rotkehlchen besitzen von der Stirn über die ganze Brust ein kräftiges Orangerot. Die Hinterbrust und der Bauch sind hellgrau bis weiß gefärbt. Die Flanken erscheinen Beigegrau. Die gesamte Oberseite ist einheitlich olivbraun. Die Jungvögel sind hingegen braun gesprenkelt. Es hält sich sehr gern in Bodennähe auf. Markant ist auch das oftmalige Knicksen. Rotkehlchen können sehr zutraulich werden und zeigen meist keine sehr große Scheu. Der Gesang wird als perlend beschrieben.

Ähnliche Arten

Autor: Josef Limberger

Das Rotkehlchen gehört zur Familie der Drosselvögel (Turdidae), allerdings ist es von allen verwandten Arten, wie etwa dem Blaukehlchen, sowohl äußerlich, als auch in seinen Lebensräumansprüchen klar zu unterscheiden.

Beschreibung

Autor: Josef Limberger

Das Rotkehlchen ist etwas kleiner und zierlicher als der Haussperling. Es besitzt große Augen, und einen großen Kopf, daher wirkt es manchmal etwas rundlich. Der Schwanz ist gerade und nur leicht eingekerbt, die Flügel sind eher kurz. Die Beine wirken relativ lang. Adulte Rotkehlchen besitzen von der Stirn über die ganze Brust ein kräftiges Orangerot. Die Hinterbrust und der Bauch sind hellgrau bis weiß gefärbt. Die Flanken erscheinen beigegrau. Die gesamte Oberseite ist einheitlich olivbraun. Die Jungvögel sind hingegen braun gesprenkelt.
Das Rotkehlchen hält sich sehr gern in Bodennähe auf. Markant ist auch das oftmalige Knicksen. Rotkehlchen zeigen meist keine sehr große Scheu und können sehr zutraulich werden. Der Gesang wird als perlend beschrieben.

Größe

Autor: Norbert Hirneisen

Kopf-Schwanzlänge: 14 cm, Spannweite: 26 cm, Gewicht: ca. 19,5 gr.

Lebensweise

Autor: Norbert Hirneisen

Das Rotkehlchen ist ein ausgesprochener Dickichtvogel und huscht wie ein Geistchen im Gebüsch umher. Es bewegt sich auch gerne auf dem Boden und als Erdbrüter werden die 5-7 Eier in ein einfaches Bodennest gelegt.
Die Nahrung besteht aus Beeren und Früchten sowie Insekten und Würmern.
Man kann das Rotkehlchen in Wäldern, Gärten und Parks antreffen. Es ist - ausser zur Brutzeit - wenig scheu und kommt im Winter gerne zum Futterhäuschen.
Rotkehlchen sind ausgesprochene Reviervögel und verteidigen heftig ihr Territorium. Man geht davon aus, dass 10% der älteren Rotkehlchen bei der Verteidigung ihres Territoriums sterben.

 

Autor: Josef Limberger

Es ist ein typischer Brutvogel der alpinen Wälder und Gebüsche bis hinauf an die Waldgrenze und bevorzugt Gewässernähe oder zumindest feuchte Standorte als Lebensraum.
Die Nahrung besteht zum großen Teil aus Insekten und Spinnen, aber auch Würmern, Samen, Früchten und Beeren. Sogar beim Erbeuten eines kleinen Fischchens wurde ein Rotkehlchen bereits beobachtet, dies ist aber sicher nur einer von wenigen Fällen.
Auch in naturnahen Gärten ist das Rotkehlchen zu beobachten. Ebenso in reich strukturierten Landschaften mit Hecken und Feldgehölzen.
Rotkehlchen überwintern in milden Jahren auch bei uns und sind dann auch an Futterstellen zu beobachten.
Balz und Paarbildung beginnt bereits im Dezember, bei den Ziehenden allerdings erst, nachdem sie aus den südlichen Gefilden in ihre Brutgebiete zurückgekehrt sind. Das Nest wird zwischen Wurzeln und in Steinmauern, aber auch unter Baumstämmen, in Erdlöchern oder in der Bodenvegetation gebaut. Ebenso werden niedrig hängende Halbhöhlen - Nistkästen angenommen. Brutzeit April bis Juli. Das Gelege besteht aus 3 bis 7 Eiern, die einen gelblichen Grundton, gesprenkelt mit rotbraunen Punkten und Linien. Meist brütet das Rotkehlchen zwei mal im Jahr.
Der Großteil der bei uns brütenden Vögel zieht für den Winter in die Mittelmeerländer. Dafür halten sich von Oktober bis März viele Gäste aus Nordosteuropa bei uns auf und erfreuen durch ihre geringe Scheu.

Gefährdung und Schutz

Autor: Josef Limberger

Durch seine Häufigkeit scheint das Rotkehlchen nicht auf der roten Liste auf. Ist aber wie alle Singvögel ganzjährig geschützt. Das Rotkehlchen ist in Österreich nicht gefährdet.
Erschwert wird ihm das Überleben allerdings durch die Verwendung von Gift, vor allem Insektiziden, und zu wenig Unterholz. Die meisten Gärten sind für Rotkehlchen totes Gebiet. Es fehlt Gebüsch und Unterholz. Je naturnäher es im Garten zugeht, desto besser ist dies für die Rotkehlchen. Sie meiden pedantisch gepflegte (Schreber-)Gärten und Friedhöfe, in denen es keinen Wildwuchs gibt.

Wissenswertes und Hinweise

Autor: Norbert Hirneisen

Über die Häfte aller jungen Rotkehlchen sterben vor Vollendung ihres ersten Lebensjahres, entweder weil sie die Beute eines Räubers werden oder unfähig sind, sich selbst zu versorgen.

In Großbritannien und Mitteleuropa haben sich die Rotkehlchen dem Menschen gut angepasst und man findet sie oft in Gärten. Möchte man Rotkehlchen aus der Nähe beobachten, hilft das Umgraben im Garten: Rotkehlchen suchen dann die umgegrabenen Schollen nach Insekten und Würmern durch. Im Winter kommen sie gerne zum Futterhäuschen, wo sie mit der Zeit recht zutraulich werden können.

Literaturhinweise

Autor: Josef Limberger

Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Singvögel – Aula Verlag Wiesbaden.
Atlas der Brutvögel Oberösterreichs Hrsg. Biologiezentrum der Oö. Landesmuseen.
Atlas der Brutvögel Österreichs – Bundesministerium f. Umwelt, Jugend u. Familie Die Kosmos Vogelenzyklopädie – Kosmos Verlag
Handbuch der Vogelbestimmung, Europa und Westpaläarktis – Verl. Eugen Ulmer
Linzer Brutvogelatlas – Naturkundliche Station Linz.
Vögel der Alpen – Verlag Eugen Ulmer

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Rotkehlchen

fra

Rougegorge familier