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 Artsteckbriefe

Autor  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher

Circaetus gallicus 

 

Schlangenadler

©  Hans Glader / piclease

 

Schlangenadler

©  Hans Glader / piclease

 

Schlangenadler

©  Harald Lydorf / piclease

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Der Schlangenadler ist von Afrika und dem südlichen und östlichen Europa bis in die Nordmongolei und nach Indien verbreitet.

Der Greifvogel aufgrund seiner Beutetiere an warmes und trockenes Klima gebunden. Er bevorzugt weitegehend offene Landschaften, wo feuchtes Flachland mit Heide, Weiden und Wäldern abwechselt (nördliches Verbreitungsgebiet). Ebenso besiedelt er steiniges, sandiges Terrain mit Macchienvegetation (südliches Verbreitungsgebiet). Der Schlangenadler liebt sanfte Berglandschaften, wo thermische Aufwinde vorhanden sind. In intensiv kultivierten Gebieten kommt er äußerst selten vor.

Der Schlangenadler ist ein Zugvogel, der sich ab Mitte August auf den Weg in sein Winterquartier in Afrika, südlich der Sahara, macht und im März/ April in sein Brutgebiet zurückkehrt.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- helle Unterseite
- deutlich sichtbare Endbinde
- oberseits dunkle Schwungfedern, helle Flügeldecken und heller Rücken

Ähnliche Arten

Autor: Stefanie Ebnicher

Verwechslungsmöglichkeiten sind bei dieser Art nicht naheliegend. Fischadler unterscheiden sich deutlich durch ihre Zeichnung und Proportionen und helle Mäusebussarde sind immer anhand ihrer dunklen Handwurzelflecken und des andersartigen Flugstils von Schlangenadlern zu unterscheiden. Dunkle Schlangenadler können an Wespenbussarde erinnern, allerdings ist der Schlangenadler viel größer und langflügeliger als diese und besitzt scharfe Schwanzdecken.

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Männliche und weibliche Schlangenadler besitzen die gleiche Gefiederfärbung. Der kleine Adler zeigt meist eine auffallend dunkle, weihenähnliche Kopfpartie im Gegensatz zur hellen Unterseite. Die Unterseite kann in ihrer Zeichnung sehr variabel sein und von kräftigen, dunklen Binden und Flecken bis hin zu wesentliche helleren, einheitlichen Färbungen reichen. Am Schwanz befinden sich ober- und unterseits mehrere dunkle Querbinden, besonders deutlich ist die Endbinde zu sehen. Oberseits befinden sich dunkle Schwungfedern, die in Kontrast zu den hellen Flügeldecken und dem hellen Rücken stehen.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Flügelspannweite: 185 bis 195 cm
Größe: 63 bis 69 cm
Gewicht: 1500 bis 2300 g

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Wenn die Vögel im Frühjahr im Brutgebiet eintreffen, bilden oft dieselben Vögel Jahr für Jahr ein Paar.
Nach dem Balzflug beginnt das Paar mit dem Bau des Horstes auf einem Baum in 6 bis 10 Metern Höhe. Das einzige Ei wird hauptsächlich vom Weibchen ausgebrütet. Nach 45 bis 47 Tagen schlüpft das Junge und verbringt weitere 70 bis 80 Tage im Nest.

Der Schlangenadler ist auf Kriechtiere spezialisiert, wobei er sich vor allem von Schlangen ( bis zu einer Länge von 1,80 m) ernährt. Dabei fängt er hauptsächlich ungiftige Arten (z.B. Nattern), allerdings sind auch hin und wieder giftige Arten (z.B. Kreuzotter) dabei. In regenreichen Zeiten, in denen nur wenige Schlangen zu finden sind, erbeutet der Schlangenadler auch Kleinsäuger und Jungevögel.

Der Schlangenadler ist zwar gegen Schlangengift nicht immun, aber durch beschuppte Beine und ein dichtes Federnkleid ausreichend gegen Schlangenangriffe geschützt.

Der Schlangenadler erspäht in einer Höhe von meist 20 bis 30 m im rüttelnden Suchflug seine Beute und lässt sich wie am Fallschirm nach unten fallen. Ebenso kann man beobachten, dass er sich auch aus Höhen von bis zu 400 m im Sturzflug mit halbgeschlossenen Flügeln auf seine Beute stürzt. Häufig jagt er auch von einem Ansitz aus oder zu Fuß.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden.

Gensbol, B. (1997): Greifvögel; BLV Verlagsgesellschaft mbH, München.

NICLOAI, J.: Greifvögel und Eulen; GU Naturführer

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Schlangenadler

fra

Circaète Jean-le-Blanc