Seite wird geladen ...

   

Art wählen

 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  René Ressler ,  Stefanie Ebnicher

Garrulus glandarius 

 

Eichelhäher

©  Josef Limberger 4722 Peuerbach

 

Eichelhaeher

Eichelhaeher

©  Josef Limberger

 

Eichelhaeher

Eichelhaeher

©  Naturschutzbund-Archiv

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: René Ressler

Die Art ist in ganz Europa verbreitet, fehlt jedoch in Nord- und Teilen Mittel-Skandinaviens und auch an den nördlichen Küsten Groß Britanniens. Der Eichelhäher lebt in Laub- und Mischwälder, seltener auch in reinen Nadelwäldern, zudem in Alleen und zunehmend in Parks und Gärten.

Hilfe zur Bestimmung

Autor: René Ressler

Rabenvogel, der durch die braungraue Grundfarbe und die blauen Flügelseiten (Handdecke) mit der schwarzen Bänderung sofort auffällt. Bei Erregung sträubt sich das beigeweiß, schwarz gestrichelte Scheitelgefieder.

Ähnliche Arten

Autor: René Ressler

Eigentlich unverwechselbar. Der vom Habitus ähnliche Unglückshäher (Perisoreus infaustus) besitzt keinerlei blaue Zeichnung und hat einen teilweise roten Schwanz. Er kommt jedoch nur in Skandinavien vor.

Beschreibung

Autor: René Ressler

Der Eichelhäher besitzt einen typischen Rabenvogelhabitus. Der runde Kopf trägt am Scheitel ein beigeweiß, schwarz gestricheltes Gefieder, welches bei Erregung gesträubt wird. Die Kehle ist weiß mit einem schwarzen Bartstreifen. Die Grundfarbe ist rosabraun, auf dem Rücken ist der Eichelhäher jedoch dunkler werdend gräulich rotbraun gefärbt. Besonders auffällig sind die Handdecken (Flügelseiten), welche eine blaue Färbung mit schwarzer Bänderung aufweisen. Direkt dahinter befindet sich auf den Flügeln und am Bürzel ein weißer Fleck, der vor allem beim Auffliegen ins Auge fällt. Der Schwanz ist schwarz bis dunkelbraun gefärbt.
Auffälliger als sein Aussehen ist sein typisch heiserer rätschender Warnruf, der sich zu einem lauten Kreischen steigern kann. Zuweilen gibt der Vogel auch Töne von sich, die dem des Mäusebussards zum Verwechseln ähnlich sind.
Der Flug über längere Strecken ist unstet flatternd, über kurze im tief schwingenden Bodenflug

Größe

Autor: René Ressler

32-35cm groß.

Lebensweise

Autor: René Ressler

Der Eichelhäher ist im Norden des Brutgebiets ein Teilzieher. Als Vorrat für den Winter werden Eicheln (Name!) und Nüsse vergraben oder unter Falllaub versteckt. Nicht alle der vergrabenen Wintervorräte werden wieder gefunden, somit trägt die Art zur Verbreitung der entsprechenden Baumarten bei.
Der Beginn der Brutzeit hängt von der Belaubung der Bäume ab und liegt somit im April/Mai. Das Weibchen legt 5-7, ausnahmsweise bis zu zehn Eier. Beim Brüten wechseln sich beide Geschlechter ab. Sie dauert 16-17 Tage. 3 Wochen nach dem Schlüpfen verlassen die Jungen das Nest. Dennoch füttern die Eltern weiter und die Familie bleibt bis zum Herbst zusammen. Außerhalb der Brutzeit kommt die Art auch in lockeren, lärmenden Trupps vor.

Gefährdung und Schutz

Autor: René Ressler

Die Art ist noch relativ häufig anzutreffen. Wie alle Vögel ist der Eichelhäher durch die Vogelschutzrichtlinie (VSR) geschützt. Weiterhin genießt er Schutz durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNATSchG, Anhang: b) und die Bundesartenschutzverordnung (BV, Anhang 6).

Wissenswertes und Hinweise

Autor: René Ressler

Der Eichelhäher ist nicht bei allen beliebt. So wird manchmal beobachtet, wie Eichelhäher andere Nester plündern. Das dürfte aber ökologisch gesehen kaum ins Gewicht fallen. Weiterhin hat der Eichelhäher schon so manchem Jäger den Jagderfolg geraubt. So werden durch seinen lauten rätschenden Warnruf auch andere Tiere rechtzeitig gewarnt.
Dennoch macht sich der Eichelhäher durch die Verbreitung der Eichen mehr als viele andere Arten verdient. Durch diese Eigenschaft heißt der Vogel in Frankreich mancherorts auch le planteur, zu Deutsch der Pflanzer.
Auch wenn die Art im Winter meist am Ort bleibt, so kommt es vor allem in Skandinavien und Sibirien von Zeit zu Zeit zu großen Zügen. Zuletzt war dies 1955 der Fall, als große Schwärme bis nach Westeuropa einflogen.
Der Eichelhäher gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae). Sein Verbreitungsgebiet geht sogar bis in Teile Südostasiens und den Himalaya, wo die Art von manchen Autoren in bis zu 34 Unterarten aufgegliedert wird.

Literaturhinweise

Autor: René Ressler

Handzak, J., Pospisil, P. und A., Rade, M. (1972): Vogeleier und Vogelnester. Prag (Arania). S. 154
Mauersberger, G., Meise, W. (2000): Urania Tierreich, Vögel. Berlin (Urania Verlag). S. 372f.
Peterson, R., Mountfort, G., Hollom, P.A.D. (2002): Die Vögel Europas. 15. Aufl. Berlin/Wien (Parey Buchverlag).
Stichmann, W. (2003): Der große Kosmos Naturführer Tiere und Pflanzen. Stuttgart (Franckh-Kosmos Verlag-GmbH & Co). Teil 1, S. 92

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

Mehr…

Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Eichelhäher

fra

Geai des chênes