Autor dieses Artsteckbriefes: Stefanie Ebnicher
Otis tarda
| ||
Verbreitung und Lebensraum |
Die Großtrappe hat möglicherweise die weiteste Verbreitung aller bedrohten Vogelarten - von der Iberischen Halbinsel und Marokko am Atlantik bis zur Pazifikküste Chinas, eine Entfernung von ca. 10.000 km. |
Hilfe zur Bestimmung |
Die Großtrappe ist aufgrund ihrer Größe und Einzigartigkeit in Mitteleuropa mit keiner anderen Vogelart zu verwechseln. Fliegende Großtrappen werden manchmal aus größerer Entfernung als Gänse angesprochen, fliegen aber im Unterschied zu diesen nie in Formation und rufen auch nicht. |
Beschreibung |
Die Männchen der Großtrappe zählen mit einem Gewicht von rund 16 kg zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt. Sie sind kraftvolle und ausdauernde Flieger, die trotz ihres beachtlichen Gewichtes zügig vom Boden abheben können. In offenen, unzerschnittenen Lebensräumen wechseln Großtrappen bevorzugt zu Fuß ihren Einstand. |
Lebensweise |
Großtrappen leben gesellig, meist in kleinen Trupps und nach Geschlechtern getrennt. Im Winter können sich in Ostösterreich jedoch größere Trupps von mehr als 180 Individuen zusammenfinden, wobei sich in den Weibchentrupps in der Regel auch die Jungtiere der letzten Fortpflanzungsperiode aufhalten. Die großen winterlichen Ansammlungen, die mitunter eine gesamte Teilpopulation umfassen, zerstreuen sich zumeist im März wieder. |
Gefährdung und Schutz |
In Österreich wurde die Großtrappe im Jahr 2005 als Critically Endangered (Vom Aussterben bedroht) eingestuft. Um der weltweit gefährdeten Großtrappe in Mitteleuropa bzw. in Österreich auch in Zukunft das Überleben zu sichern, werden derzeit in mehreren europäischen Ländern mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union umfangreiche Schutzprojekte umgesetzt. |
Wissenswertes und Hinweise |
Großtrappen bitte nicht stören! Denn Trappen sind wachsame, störungsempfindliche Vögel, die auf Gefahrenquellen schon in weit über 1 km Entfernung mit Flucht reagieren können. Das betrifft balzende Vögel gleichermaßen wie brütende oder jungeführende Weibchen. |
Literaturhinweise |
Unter www.grosstrappe.at findet man eine komplette Literaturliste und zahlreiche weitere Informationen. |
Infos in Wikipedia |