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Gallinula chloropus



Teichhuhn
© Josef Limberger



Teichhuhn
© Naturschutzbund-Archiv



Teichhuhn
© Stefan Ott / piclease

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Verbreitung und Lebensraum

Das Teichhuhn ist nahezu auf der ganzen Welt verbreitet.
In Mitteleuropa brütet das Teichhuhn an stehenden und langsam fließenden Gewässern, die sehr nährstoffreich sind. Das Teichhuhn ist sogar in Kleinstgewässern zu finden. Es bevorzugt Gewässer mit relativ dichter Ufervegetation, die als Schutz dient.

Hilfe zur Bestimmung

Das Teichhuhn ist ein eher scheuer Vogel, der selbst in Siedlungsgebieten zu finden ist. Die dunkle Gefiederfarbe und das rote Stirnschild fallen dem Beobachter schnell ins Auge. Beim Flug sind diese Vögel recht schnell. Meist fliegen sie eher nieder, teilweise in Baumhöhe. Das Teichhuhn wird meist beobachtet wenn es in Deckung läuft oder Richtung Ufervegetation schwimmt, dabei zucken sie intensiv mit dem Schwanz.

Charakteristische Merkmale

Rotes Stirnschild
Roter Schnabel mit gelber Spitze
Grünliche Füße mit langen Zehen
Schieferschwarzes Gefieder, Oberseite braun getönt
Weiße Flankenlinie

Ähnliche Arten

Das Blässhuhn weist Ähnlichkeiten mit dem Teichhuhn auf, ist aber größer und hat ein weiße Stirnschild und einen weißen Schnabel.

Beschreibung

Das Teichhuhn ist ein dunkel gefärbter Vogel, der zur Familie der Rallen gehört. Das Gefieder ist dunkel blaugrau bis schwarz, die Oberseite ist braun getönt. Der Unterschwanz ist weiß mit einer schwarzen Längsteilung. An den Flanken weisen diese Vögel eine Linie aus weißen Flecken auf. Das Teichhuhn hat ein rotes Stirnschild und einen roten Schnabel mit gelber Schnabelspitze. Die Beine sind kräftig und grünlich, die Zehen sind lang.
Die Jungtiere sind grau- braun gefärbt, haben ein weißliche Kehle und einen weißen Unterschwanz.

Größe

Das Teichhuhn erreicht eine Länge von 30 bis 35 cm.

Lebensweise

Das Teichhuhn ist tagaktiv, zur Balzzeit ertönen die Rufe der Männchen nachts. Diese Vögel sind fakultative Kurzstreckenzieher, die vorwiegend nachts ziehen. Zur Brutzeit sind Teichhühner territorial, gegen Herbstende bilden sie größere Gruppen. Das Revier der Männchen wird im Frühjahr gebildet. Bei den Standvögeln bilden sich die Paare schon im Winter, bei den anderen erst bei den Brutplätzen.
Die Männchen führen ein Imponierschwimmen vor, danach folgt das Balztreiben und ein Parallelschwimmen. Es werden Scheinnester gebaut und das Paar pflegt sich gegenseitig das Gefieder. Es kommt auch zur Balzfütterung. Die Paare führen eine monogame Saisonehe. Das Brutnest wird gedeckt in der Ufervegetation im, über oder sher nahe dem Wasser angelegt. Es wird aus Pflanzenmaterial gefertigt.
Die Weibchen legen bis zu 11 Eier, die 21 bis 22 Tagen bebrütet werden. Die Jungen sind nach 40 bis 50 Tagen flugfähig. Die Jungen der ersten Brut füttern im Spätsommer oft die Jungen aus der zweiten Brut.

Triebe, Wasser- und Uferpflanzen, Samen, Knospen und Beeren zählen zur Hauptnahrung der Teichhühner. Es werden auch Wasserkäfer, Insekten, Schnecken, Kaulquappen und Würmer verzehrt. Bei der Nahrungssuche tauchen diese Tiere im Gegensatz zu vielen anderen Rallen nicht.

Literaturhinweise

E. BEZZEL (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Nonpasseriformes - Nichtsingvögel; AULA- Verlag GmbH, Wiesbaden
K. RICHARZ, A. PUCHTA (2010): Vögel entdecken und erkennen; 2. Auflage; 2003, 2010 Eugen Ulmer KG, Stuttgart (Hohenheim)
L. SWENSSON, P.J. GRANT, K. MULLARNEY, D. ZETTERSTRÖM (1999): Kosmos Vogelführer: Alle Arten Europas, Nordafrikas und Vorderasiens; Franckh- Kosmos Verlags- GmbH & Co, Stuttgart
P. HAYMAN, R. HUME (2003): Die Kosmos Vogel Enzyklopädie; Franckh- Kosmos Verlags- GmbH & Co, Stuttgart

Infos in Wikipedia

Mehr

	Teichhuhn
	Common Moorhen, Moorhen
	Poule d'eau

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