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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Stefanie Ebnicher ,  Gernot Neuwirth

Asio otus 

 

Waldohreule

Waldohreule

©  Kurt Nedwed

 

Waldohreule

Waldohreule

©  Josef Limberger

 

Waldohreule Jungvogel

Waldohreule Jungvogel

©  Josef Limberger

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Stefanie Ebnicher

Die Waldohreule ist über weite Teile Eurasiens verbreitet. Ihr Vorkommen erstreckt sich von den Britischen Inseln, der französischen, iberischen und marokkanischen Atlantikküste sowie von den Azoren und Kanaren im Westen bis nach Japan und Sachalin im Osten. Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis in die südliche Taiga, im Süden bis Nordafrika, allerdings hier nur in höhere Lagen, Vorderasien, Himalaja, Mongolei und China. Dazu ist sie in vielen Gebieten Nordamerikas heimisch, sowie in den Bergwäldern Äthiopiens (Ostafrika).

Die Waldohreule kommt vor allem in Gegenden mit offenen Landschaften, wie Felder, Wiesen oder Moore vor. Zur Aufzucht ihrer Jungen und zur Tagesruhe, bevorzugt sie Nadelbäume, weshalb sie sich gerne in der Nähe von Waldrändern aufhält.

Charakteristische Merkmale

Autor: Stefanie Ebnicher

- große Federohren (nicht immer aufgerichtet!)
- orangegelbe Augen
- gelblich-weißer Gesichtsschleier mit dunkler Umrandung, unterbrochen

Beschreibung

Autor: Stefanie Ebnicher

Das wichtigste Kennzeichen der Waldohreule sind ihre oft steil aufgerichteten, großen Federohren und die orangegelben Augen.
Die Gefiederoberseite besitzt eine gelblichbraune Grundfärbung und zeigt eine dunkle, rindenähnliche Musterung. Die Unterseite ist heller, rostgelb gefärbt mit deutlichen dunklen Längsstreifen, sowie einer etwas dünneren Querbänderung.
Die Waldohreule besitzt einen gelblich-weißen Gesichtsschleier mit dunkler Umrandung. Der Schleier ist durch die spitzwinkelige Stirnbefiederung zwischen den Augen und weißlichen Augenbrauen V-förmig unterbrochen.

Größe

Autor: Stefanie Ebnicher

Flügelspannweite: ca. 95cm
Größe: ca. 36cm
Gewicht: Das Gewicht der Waldohreule kann im Jahresverlauf stark schwanken und vor allem zur Brutzeit sehr niedrig sein. Männchen: 220 bis 280g, Weibchen: 250 bis 370g

Lebensweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Gegen Ende des ersten Lebensjahres beginnen die Waldohreulen zu brüten. Im zeitigen Frühjahr beginnen die Männchen an potentiellen Brutplätzen zu balzen, die endgültige Entscheidung, wo gebrütet wird, trifft das Weibchen. Als Brutplatz können verlassene Krähen- oder Greifvögelnester dienen oder es wird direkt am Boden gebrütet.
Waldohreulen führen eine monogame Saisonehe. Das Weibchen ist hauptsächlich für Nestbau und das Ausbrüten verantwortlich und wird vom Männchen mit Nahrung versorgt.
Legebeginn ist in Mitteleuropa Ende März/ Mitte April. Das Weibchen legt 4 bis 6 Eier und werden 27 bis 28 Tage ausgebrütet bis die Jungen schlüpfen. Frühestens mit 3 Wochen verlassen die noch flugunfähigen Jungtiere erstmals das Nest. Sie sind geschickte Kletterer und bewegen sich mit Hilfe ihrer Krallen und des Schnabels fort. Eine ausreichend gute Flugfähigkeit erlangen sie im Alter von ca. 5 Wochen.

Junge Waldohreulen können, nachdem sie selbstständig geworden sind, mitunter mehrere hundert Kilometer weit abwandern.

Die Waldohreule ernährt sich vor allem von Mäusen (Feldmäuse und Wühlmäuse, manchmal Waldmäuse). Seltener stehen Kleinvögel, wie Sperlinge oder Grünlinge auf ihrem Speiseplan.

Die Waldohreule beherrscht verschiedene Jagdtechniken. Sehr häufig macht sie im Suchflug in relativ großer Höhe ihre Beute akustisch aus, was ihr allerdings bei Regen nicht gelingt. Zur Beobachtung möglicher Beuteverstecke wendet sie den Rüttelflug an und kann unter Flügeleinsatz auch Kleinvögel aus ihrer Deckung heraustreiben. Ebenso jagt sie von Ansitzen aus. Kurz vor dem Aufprall spreizt sie die vorgestreckten Fänge und lehnt den Kopf etwas zurück.

Literaturhinweise

Autor: Stefanie Ebnicher

Bezzel, E. (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Nichtsingvögel; AULA-Verlag GmbH, Wiesbaden.

Mebs, T. & W. Scherzinger (2000): Die Eulen Europas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co., Stuttgart.

Infos in Wikipedia

Autor: Gernot Neuwirth

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Zu dieser Art

Trivialnamen

deu

Waldohreule

fra

Hibou moyen-duc