Autoren dieses Artsteckbriefes: Christine Puehringer , Gernot Neuwirth , Stefanie Ebnicher , Magdalena Meikl
Hirundo rustica
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Kurzinfo |
Früher flog die Rauchschwalbe durch die Öffnungen im Giebel ein und aus, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog daher der Name. Heute ist ihr Bestand in ganz Europa zurückgegangen, Grund dafür sind u.a. die intensive Landwirtschaft. |
Verbreitung und Lebensraum |
Die Sommerresidenzen der Rauchschwalbe (Hirundo rustica) liegen in ganz Europa, Nordwestafrika, den gemäßigten Gebieten Asiens und in Nordamerika bis hinauf zu einer Höhe von etwa 1000 m und bis zum Polarkreis. Die europäischen Rauchschwalben überwintert in Mittel- und Südafrika. Asiatische Winterquartiere gibt es in Indien und im Iran. |
Interessante Links |
Ähnliche Arten |
Das Aussehen ähnelt dem der Mehlschwalbe (Delichon urbica). Deren Schwanz aber ist nur leicht gegabelt und ohne Schwanzspieße. Auch ist die Rauchschwalbe von deutlich gedrungenerer Gestalt. Rauchschwalben bauen Ihre napfförmigen Nester nur im Inneren von Gebäuden, während Mehlschwalben ausschließlich im Freien an der Außenwand nisten. |
Beschreibung |
Die Rauchschwalbe ist sehr schlank mit einem charakteristisch tief gegabelten Schwanz. Ihr Rücken ist blauschwarz, metallisch glänzend, die Unterseite rahmweiß. Kennzeichnend ist auch die kastanienbraune Kehle, die ganz schwarz umrahmt ist. Wird der Schwanz bei Flugmanövern gespreizt, erkennt man die kleinen weißen Flecken auf den Steuerfedern. Da von stimmfreudiger Natur, ist die Rauchschwalbe respektive ihr Kontaktlaut witt oder witt-itt oftmals zu vernehmen. |
Größe |
Die Rauchschwalbe ist etwa 1922 cm lang. |
Lebensweise |
Die Rauchschwalbe ist ein rasanter Flieger und wohlbekannter durch ihre bemerkenswerten Flugmanöver. Sie jagt ihr Hauptnahrungsmittel, die Fluginsekten, niedrig über dem Erdboden, oftmals rund um die Beine von Weidetieren, aber auch in Baumkronenhöhe. Bei schlechtem Wetter sieht man die Schwalben häufig auch über dem Wasser jagen. Dabei lesen sie Beutetiere auch von der Wasseroberfläche auf. |
Gefährdung und Schutz |
Die Rauchschwalbe ist innerhalb der Roten Listen auf der Vorwarnliste vermerkt. In Österreich ist sie ein sehr häufig anzutreffender Brutvogel, doch sind die Bestandszahlen stark rückläufig. Der Grund dafür ist der Rückgang aktiver bäuerlicher Betriebe, die Aufgabe der Viehhaltung sowie weitere Rationalisierung auf Bauernhöfen und Intensivierung der Landbewirtschaftung. Dem erhöhten Schutzbedarf kann durch die Erhaltung und Wiederherstellung naturnaher Strukturen auf Bauernhöfen und die Erhaltung extensiver Kulturlandschaften entsprochen werden. |
Wissenswertes und Hinweise |
Der Trivialname der Rauchschwalbe rührt daher, dass die Vögel in früheren Jahrhunderten durch die Öffnungen im Giebel ein- und ausflogen, durch die auch der Rauch des Herdfeuers abzog. |
Literaturhinweise |
Peter Hayman, Rob Hume: Die Vögel Europas, Stuttgart, 2004 |
Infos in Wikipedia |