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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Daniela Friesacher ,  Gernot Neuwirth ,  Stefanie Ebnicher

Carduelis carduelis 

 

Stieglitz

©  Josef Limberger

 

Stieglitz

©  Josef Limberger

 

Stieglitz

©  Josef Limberger

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Gernot Neuwirth

Der Stieglitz ist in 12 Unterarten aufgegliedert, deren Verbreitung sich von den Atlantischen Inseln über Nordwest-Afrika bis in die Mongolei erstreckt. Unser heimischer Stieglitz kommt in Mitteleuropa in den tieferen Lagen bis in die Montanstufe vor. In den höheren Lagen der Gebirge der Ostalpen wurden nur selten brütende Pärchen nachgewiesen, denn die Schwerpunkte des Vorkommens sind Niederungen und Täler bis 700 m Seehöhe.

Der Stieglitz, auch Distelfink genannt, ist in ganz Österreich unregelmäßig verbreitet, stellenweise auch häufig. Er bevorzugt strukturreiche, offene und halboffene Landschaften. Als Lebensraum akzeptiert er lichte Wälder und Heckenlandschaften, genauso wie menschliche Einrichtungen, z.B. Alleen und Parks. Zur Futtersuche bevorzugt er Ruderalstandorte, samenreiches Grünland, Wiesen und Ufersäume. Er wird auch öfter an Pflanzenbeständen mit Disteln gesichtet, daher im Volksmund Distelfink genannt.

Beschreibung

Autor: Gernot Neuwirth

Die Färbung des Stieglitz ist bunt und auffällig. Die Farbmuster auf braunem Grund bestehen aus einem roten Kopf, gelben Flügelbinden und einem schwarz-weißen Schwanz. Der Bauch ist etwas weißlicher und der kräftige Schnabel weiß mit schwärzlicher Spitze. Beim Flug kann man deutlich die weißen Bürzel sehen.
Beide Geschlechter weisen dieselbe Zeichnung auf, manchmal hat das Weibchen jedoch etwas weniger Rot in der Kopfzeichnung als das Männchen. Auch die Jungen, eher unscheinbar hellbraun mit einer dunklen Fleckung, weisen die gelben Flügelbinden auf schwarzem Grund auf und sind deshalb eindeutig als Stieglitz-Jungvögel erkennbar.
Der Lockruf klingt wie ein „stigelit“, wovon sich der Name abgeleitet hat.

Größe

Autor: Gernot Neuwirth

Die Körperlänge beträgt ca. 12 cm.

Lebensweise

Autor: Daniela Friesacher

Wenn im Brutgebiet klimatisch günstige Bedingungen herrschen, bleibt der Stieglitz das ganze Jahr über in diesem Gebiet. Obwohl Stieglitze bei uns Standvögel sind, versammeln sie sich im Winterhalbjahr zeitweise zu großen Gruppen. Im Norden und äußersten Osten Europas bis Asien sind die Stieglitze Zugvögel, die in S-, M-, W-Europa und N-Afrika überwintern.
Mit seinem breiten Schnabel, ein eindeutiges Zeichen für Samenfresser, kann er härtere Nahrung zerdrücken und aufknacken. Seine Nahrung besteht neben Distelsamen aus Kletten, Insekten und Knospen.

Die Stieglitze betreiben monogame Saisonehe, das heißt, dass das Pärchen zur Zeit der Eiablage und des Brütens zusammen bleibt und sich gemeinsam um die Aufzucht der Jungvögel kümmert. Die Eiablage (ca. 5 Eier) erfolgt meist Ende April, wobei die Brutdauer 2 Wochen beträgt. Nach weiteren 2 Wochen sind die Jungen flugfähig. Schon nach kurzer Zeit können sie das Nest verlassen. Meist kommt es noch zu einer späteren, zweiten Brut im Juli/August.

Gefährdung und Schutz

Autor: Daniela Friesacher

Der Stieglitz wird europaweit als nicht gefährdet eingestuft. Die geschätzte Bestandszahl in Österreich beträgt 100.000-150.000 Vögel. Aufgrund von Witterung und Nahrungsveränderungen sind erhebliche Bestandsschwankungen bekannt.
Um die Zahl der brütenden Pärchen zu stabilisieren, ist es notwendig, die vielfältigen Landschaftsstrukturen, Ufersäume, Brachen und extensiv genutztes Grünland zu erhalten. Eine Intensivierung der Landwirtschaft führt wie bei den meisten Vogelarten zu einem Rückgang des Bestandes.

Literaturhinweise

Autor: Daniela Friesacher

BRODER & AUBRECHT2003: Atlas der Brutvögel Oberösterreichs. Hrsg. Biologiezentrum der OÖ. Landesmuseen, Linz.
HÖPFLINGER, SCHLIEFSTEINER (1995): Naturführer Österreichs Flora und Fauna. Styria, Graz.
MAKATSCH, W. (1969): Wir bestimmen die Vögel Europas. JNN , Melsungen-Basel-Wien.
WRUß, W. (1980): Österreichs Vogelwelt Band I Singvögel. Klagenfurt, KDV.
FALLY, SPITZER (2004): Vogelwelt Burgenland. Deutschkreutz.
DELIN, SVENSSON (1998): Der große KOSMOS-Naturführer Vögel. Stuttgart, Kosmos.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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Trivialnamen

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Distelfink

fra

Chardonneret élégant