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 Artsteckbriefe

Autoren  dieses Artsteckbriefes:  Klaus Michalek ,  Stefanie Ebnicher

Dendrocopos minor 

 

Kleinspecht

Kleinspecht

©  Naturschutzbund-Archiv

 

Kleinspecht

©  Hans Glader / piclease

 

Kleinspecht

Kleinspecht

©  Naturschutzbund-Archiv

 

 

Verbreitung und Lebensraum

Autor: Klaus Michalek

Lichte Laub- und Mischwälder vom Tiefland bis in s Mittelgebirge, bevorzugt Weichhölzer (Pappeln, Weiden); Galeriewälder in Hart- und Weichholzauen, Erlenbruch-, (Eichen-)Hainbuchen- und Moorbirkenwälder; auch kleinere Gehölzgruppen, Streuobstwiesen (Hochstammbäume), ältere Parks und Gärten, Hofgehölze; außerhalb der Brutzeit auch in reinen Nadelwäldern bis in Gebirgslagen; zur Nahrungssuche auch in Schilfgebieten.

Beschreibung

Autor: Klaus Michalek

16-17cm. Dicht schwarzweiß gebänderte Oberseite; Männchen mit rotem, Weibchen mit weißlichem Scheitel. Durch seine geringe Größe unverkennbar.

Das ganze Jahr über (im Frühjahr am häufigsten) gereihtes „kikikiki…“, erinnert von weitem an Turmfalke, wird gegen Ende langsamer, 6-26 Einzelrufe. Einzelrufe „kik“ buntspechähnlich, aber leise und relativ selten. Männchen und Weibchen trommeln Mitte November bis Mitte Mai, einzeln auch im Sommer, hell klingende Wirbel (>30 Schläge, 1-1.5 sec.), die oft rasch aufeinanderfolgen (14 bis max. 19/min.); recht gut von anderen Arten zu unterscheiden, nehmen gegen Ende nicht an Schnelligkeit zu, Pause zwischen den Wirbeln deutlich kürzer als bei anderen Spechten.

Lebensweise

Autor: Klaus Michalek

Nahrung: Fast nur animalisch. Im Sommer vor allem von Blättern und Zweigen abgelesene Spinnen, Insekten und deren Larven (z.B. Blattläuse, Ameisen). Winternahrung vor allem unter Rinde überwinternde Insekten (bes. Käfer), daneben holzbohrende Larven. Vegetabilien scheinen nur ausnahmsweise Bedeutung zu haben. An Vogelfutterplätzen vor allem Sonnenblumenkerne.

Gefährdung und Schutz

Autor: Klaus Michalek

Gefährdungsursachen:
Fast völliger Verlust der Primärhabitate (sehr alte Laubwälder mit hoher Kronendachrauhigkeit), zudem starker Rückgang wichtiger Brut- und Nahrungsbäume durch vollständige Zerstörung von Auengebieten, Verlust von Streuobstbeständen, Trockenlegung von Bruchwäldern in Niedermooren, Entfernung von Totholz, waldhygienische Maßnahmen und zu frühe Umtriebszeiten. Förderung von Nadelbäumen und von Altersklassenwäldern führt zur Verdichtung der Wälder mit geringerer Durchlichtung und ungünstigerem Nahrungsangebot. Im Gegensatz zum Buntspecht wirkt sich diese Entwicklung auf Kleinspecht nachteilig aus.

Schutzmaßnahmen:
Schutz und Erhalt natürlicher Auenlandschaften; Wiedervernässung trockengefallener oder –gelegter Gebiete und anschließende Sukzession; Erhalt von (Ur-) Altholzbeständen und verbliebenen Streuobstflächen; Neuanpflanzungen von Hochstammobst (d.h. Rückkehr zu traditionellen Nutzungsformen und dörflichen Strukturen); Belassen weichholzreicher Sukzessionsstadien (Birke, Weise, Pappel), bes. von Bruch- und Totholz und absterbenden Bäumen.

Literaturhinweise

Autor: Klaus Michalek

Bauer, H.-G., E. Bezzel & W. Fiedler (2005): Kompendium der Vögel Mitteleuropas - Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Aula Verlag Wiebelsheim. 2. Auflage. 3 Bände.

Bibby, C. J., N. D. Burgess & D. A. Hill (1995): Methoden der Feldornithologie - Bestandserfassung in der Praxis. Herausgegeben von Dr. Eckhard Jedicke. Neumann Verlag Radebeul.

Dvorak, M., A. Ranner & H.-M. Berg (19): Atlas der Brutvögel Österreichs. Umweltbundesamt Wien.

Glutz von Blotzheim, U.N. & K.M. Bauer u.a. (Hrsg.) (1994): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Band 9. Wiesbaden (Aula).

Südbeck, P., H. Andretzke, S. Fischer, K. Gedeon, T., Schikore, K. Schröder & Ch. Sudfeldt (Hrsg.) (2005): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands im Auftrag der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA) mit Unterstützung des Deutschen Rates für Vogelschutz e. V. und des Bundesamtes für Naturschutz.

Infos in Wikipedia

Autor: Stefanie Ebnicher

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