Autor dieses Artsteckbriefes: Christine Puehringer
Salmo trutta fario Linnaeus, 1758
Verbreitung und Lebensraum |
Die Bachforelle ist mit verschiedenen Unterarten in ganz Europa (mit Ausnahme der südlichen iberischen Halbinsel) vertreten. Die meisten österreichischen Populationen der Bachforelle gehören mit großer Wahrscheinlichkeit zum Donautypus. |
Interessante Links |
http://www.vdsf.de: Fisch des Jahres 2005: Die Bachforelle (Salmo trutta fario), Verband Deutscher Sportfischer e.V. , Wolfgang Düver |
Hilfe zur Bestimmung |
"Fettflosse" zwischen Rücken- und Schwanzflosse, auf den Flanken die typischen, hell eingerahmten roten Punkte; Jungtiere dunkel quergebändert. |
Beschreibung |
Die Bachforelle wird 20-30 cm, max. 50 cm lang. Ihr Körper ist torpedoförmig und seitlich etwas zusammengedrückt, die Schwanzflosse im Jugendstadium etwas eingebuchtet, im Alter fast gerade. Die Farbe wechselt je nach Aufenthaltsort, meist ist aber der Rücken grünlich bis bräunlich, Kopf und Seiten sind goldgelb gefärbt mit schwarzen und hellblau oder weißlich eingerahmten roten Punkten. Das Maul ist endständig und bis hinter die Augen gespalten. |
Lebensweise |
Die Nahrung besteht aus Kleintieren aller Art (Insekten, Larven, Würmer, Schnecken) spä-ter auch Fische. Das Wachstum wird vom Aufenthaltsort und von der Wassertemperatur sehr beeinflusst. Die Bachforelle sucht zur Laichzeit (Spätherbst und Winter) kleinere und kleinste Nebenbäche auf, um hier auf sandig-kiesigen, schnell durchströmten Flachwasserbereichen abzulaichen. Die Bachforelle liebt Verstecke und tiefe Stellen. Unterspülte Wurzeln, überhängende Büsche, große Steine im Wasser sind Anziehungspunkte. |
Gefährdung und Schutz |
Die Bachforelle ist in Österreich nicht gefährdet, wohl aber viele ihrer Unterarten (endemische Arten). Auch die autochthonen donaustämmigen Bestände sind rückläufig. Die Bachforelle unterliegt dem Fischereirecht (Länderrecht), darf ab minimal 20 cm angeeignet werden und ist von etwa Mitte September bis Mitte März geschont. |
Wissenswertes und Hinweise |
Die Bachforelle ist bei uns die einzige Kinderstube für die extrem gefährdete Flussperlmuschel: Im Spätsommer stoßen die weiblichen Flussperlmuscheln Millionen von Larven (Glochidien) aus, die sich in den Kiemen der heimischen Bachforelle festsetzen, wo sie sich als Parasiten für ca. 10 Monate einnisten und zu lebensfähigen Jungmuscheln entwickeln. Ohne Bachforelle ist also auch die Flussperlmuschel zum Aussterben verurteilt. |
Literaturhinweise |
Gerstmeier R. & T. Romig (2003): Die Süßwasserfische Europas. Kosmos-Verlag. Stuttgart |